Steve Ayan

 3,9 Sterne bei 17 Bewertungen
Autor*in von Hilfe, wir machen uns verrückt!, Ich und andere Irrtümer und weiteren Büchern.
Autorenbild von Steve Ayan (©)

Lebenslauf

Steve Ayan wurde 1971 in Berlin geboren. Er studierte Psychologie, Literaturübersetzen und Wissenschaftsjournalismus. Seit 2003 arbeitet er beim Verlag Spektrum der WIssenschaft in Heidelberg, wo er heute die Redaktion von "Gehirn und Geist" leitet.

Alle Bücher von Steve Ayan

Cover des Buches Hilfe, wir machen uns verrückt! (ISBN: 9783492306461)

Hilfe, wir machen uns verrückt!

(4)
Erschienen am 13.07.2015
Cover des Buches Lockerlassen (ISBN: 9783608980493)

Lockerlassen

(3)
Erschienen am 22.08.2016
Cover des Buches Ich und andere Irrtümer (ISBN: 9783608963533)

Ich und andere Irrtümer

(3)
Erschienen am 13.04.2019
Cover des Buches Seelenzauber (ISBN: 9783423284400)

Seelenzauber

(0)
Erschienen am 15.08.2024
Cover des Buches Was man noch sagen darf (ISBN: 9783849704537)

Was man noch sagen darf

(0)
Erschienen am 26.10.2023

Neue Rezensionen zu Steve Ayan

Cover des Buches Ich und andere Irrtümer (ISBN: 9783608963533)
sleepwalker1303s avatar

Rezension zu "Ich und andere Irrtümer" von Steve Ayan

sleepwalker1303
Informativ und gut zu lesen, zum Teil aber ein bisschen viel Information

„Ich und andere Irrtümer“ von Steve Ayan ist eine gelungene Mischung aus Fachbuch (gespickt mit zahllosen Querverweisen auf Studien und Zitaten), Sachbuch (er erklärt schwierige Themen gekonnt auch für Laien) und Roman, denn er bereitet das Thema zum Teil sehr unterhaltsam auf. Was das Buch natürlich nicht ist, ist eine Anleitung zur Selbsthilfe, es ist, wie der Autor selbst im Vorwort konstatiert, „Kein Fahrplan zum Ich, keine Charakterkunde“.

Vielmehr ist es eine sehr ausführliche und kompetente Anleitung und Aufforderung, sich zu hinterfragen und sein eigenes Ich zu suchen. Das Buch ist klar gegliedert, hervorragend recherchiert und aufgebaut und noch dazu liest es sich flüssig. Zu keinem Zeitpunkt gibt sich der Autor (er ist Diplompsychologe und Wissenschaftsjournalist mit dem besonderen Focus auf Neuropsychologie und Bewusstseinsforschung) arrogant und allwissend. Vielmehr beruft er sich immer wieder auf die Arbeiten anderer (mehr oder weniger Fach-) leute quer durch die Jahrhunderte. So bezieht er sich auf Sigmund Freud ebenso wie auf Descartes oder Leibniz. 

Insgesamt hat mir das Buch einen ziemlich guten Einblick in die Thematik gegeben, viele Themen und Namen für weitere Lektüre genannt und mich tatsächlich auch für ein Buch dieser Art gut unterhalten. Vielleicht waren es ein bisschen viele Namen und Denk-Ansätze, an manchen Stellen hat mich das Buch trotz meiner Vorbildung zugegebenermaßen auch ein bisschen überfordert. Aber alles in allem für diejenigen, die sich informieren wollen aber keine Strickanleitung für ein glückliches Leben suchen eine klare Lese-Empfehlung.

Cover des Buches Bärenblues (ISBN: 9783965090026)
NiWas avatar

Rezension zu "Bärenblues" von Joe R. Lansdale

NiWa
Bärenblues

Hap und Leonard sind auf der Suche nach Haps ehemaliger Flamme Florida, die sich ins Hillbilly-Städtchen Grovetown verirrte, weil sie den vermeintlichen Selbstmord eines schwarzen Häftlings aufklären wollte. 

„Bärenblues“ ist das dritte Abenteuer von Hap und Leonard, die mit durchschlagenden Argumenten, irrem Humor und einem eigenartigen Wahnsinn der Gerechtigkeit zur Seite stehen. 

Seit ihrem überraschenden Abgang war die adrette Anwältin Florida nicht mehr gesehen, und für Hap und Leonard ist es an der Zeit, sich ebenfalls nach Grovetown zu begeben.

Ausgerechnet während der Weihnachtsfeiertage tauchen sie in die texanische Tristesse abgelegener Städte ein. Grovetown ist ein kleines Kaff, wo nach wie vor das Recht des Weißen gilt. Schon allein deshalb war es - eventuell - ungeschickt von Hap, sich ausgerechnet mit seinem schwarzem Freund Leonard mitten in die Stadt zu setzen.

Grovetown empfängt das Duo noch bärbeißiger, als sie erwartet hatten. Rasch fühlt man sich in die Vergangenheit zurückversetzt, als offen gelebter Rassismus gesellschaftlicher Etikette entsprach. Natürlich lässt sich weder Leonard noch Hap dieses Verhalten gefallen. Sie rütteln solange an alteingesessenen Vorstellungen, bis der Kapuzenklan die Bühne betritt. Außerdem wollten sie Florida finden, haben mittlerweile aber mit eigenen Problemen zutun.

„Bärenblues“ ist für mich bisher der beste Band der Reihe um Hap und Leonard. Thematisch bleibt Lansdale dem Rassismus treu. Dazu nimmt er sich das Kleinstadt-Phänomen im amerikanischen Südwesten vor, und bittet die Herrschaften in weißen Bettlaken zum Tanz. Obwohl die Story hauptsächlich zu Beginn derb, humorvoll und mit Dauergrinsen erzählt wird, schlagen die Töne ins Ernste um. Hap und Leonard stoßen an ihre Grenzen, es wird brutal, bis dem texanischen Helden-Gespann das Lachen vergeht.

Joe R. Lansdale zeichnet sich durch schrägen - machmal bizarren - Humor und der facettenreichen Darstellung seiner Schwerpunkte aus. Rassismus wird nicht simpel als ein Spiel zwischen Gut und Böse abgehakt. Der Autor geht versiert auf die Grauschattierungen ein, er hebt die Extreme hervor, und nuanciert die Abstufungen, sodass es zu einem eindrucksvollen Gesamtbild wird.

Gleichzeitig lässt er Hap und Leonard über sich selbst und ihre Freundschaft sinnieren. Immerhin hat man es auf den ersten Blick mit zwei ziemlich abgerissenen Typen zutun, die bei genauerer Betrachtung ein Diamantherz in Goldfassung unterm Brustbein tragen:

„Du glaubst, um was Besonderes zu sein, musst du Broker an der Wall Street oder Nobelpreisträger sein. Ich werd dir was verraten: Du bist’n feiner Kerl und außerdem mein Freund, und solange wir uns selber und unseren Überzeugungen treu bleiben, is alles in bester Ordnung. Der ganze andre Sch(…) ist doch bloß Firlefanz.“ (S. 75)

Obwohl die Handlung dem üblichen Hergang der Reihe gleicht, hält sie verblüffende Wendungen bereit. Die Ausgangslage wird geklärt, es bahnen sich Probleme an, und zum Ende hin wird es mächtig brenzlig, wobei Hap und Leonard, wie gewohnt, die Kurve kriegen, und sei es, dass sie geradeaus fahren.

Allerdings heißt das nicht, dass der Schluss in ein freundliches Happy End zu aller Wohlgefallen übergeht. Lansdale kann schon fies sein, und macht vor seinen Figuren keinen Halt.

Mir hat es sehr großen Spaß gemacht. Die Dialoge haben mich lauthals zum Lachen gebracht, die Handlung gibt Rätsel auf und nimmt überraschende Wendungen, und  trotz derben Gebarens zeichnet sich Lansdale durch Feinfühligkeit aus, sogar, wenn er zum Schlag ausholt.

Jetzt freue ich mich auf den vierten Band, und hoffe, dass es mir beim nächsten Abenteuer „Schlechtes Chili“ nicht den Magen umdreht.


Hap & Leonard:

01) Wilder Winter

02) Mucho Mojo 

03) Bärenblues

04) Schlechtes Chili

05) Rumble Tumble

06) Machos und Macheten

07) Das Dixie-Desaster

08) Rote Rache

09) Krasse Killer

10) Bissige Biester

11) Coco Butternut

Cover des Buches Bärenblues (ISBN: 9783965090026)
stefanbs avatar

Rezension zu "Bärenblues" von Joe R. Lansdale

stefanb
Wenn Bären tanzen

„Hat Ihnen schon mal einer gesagt, dass Sie hier ziemlich hinterm Mond, dass sich die Zeiten geändert haben? … Sie haben doch bestimmt schon was von Bürgerrechten gehört, oder?“ [85]

„Bärenblues“ von Joe R. Lansdale ist der dritte Band zu der Reihe "Hap Collins & Leonard Pine“. Ich beziehe mich hier wieder auf die limitierte Taschenbuchausgabe des Golkonda Verlags.

!!! Kurz zur Bewertung. Leider fehlen dem Buch 3 Kapitel. Man liest bis Seite 240 und findet als nächste Seite im Buch die 97. Dann kommt man von Seite 120 zur Seite 265. Auch wenn das Leseverständnis dadurch nicht wesentlich getrübt wird, so hätte dies dem Verlag auffallen müssen. Die Story selbst verdient wieder einmal 5 Sterne.

Meine Lieblingsreihe geht in die dritte Runde. Dabei lässt Lansdale seine beiden Charaktere in Grovetown, Texas, nach der verschwundenen Florida [Haps Flamme aus Band 2] suchen. In diesem Nest herrscht noch die Rassentrennung. Für die Ermittlungen ist das natürlich nicht förderlich. Selbst aus Polizeikreisen kommt ein sehr rauer Ton: 

„ ‚Konsterniert‘, sagte Leonard. ‚Ziemlich schwieriges Wort für ´nen Officer, oder?‘  …. Ich habe auch `n paar Sätze auf Lager. Zum Beispiel: ‚Der Neger starb langsam und qualvoll an den Folgen gezielter Schläge.‘ “ [139]

Lansdale zeichnet einen schrecklichen Schauplatz, den es eigentlich seit 1964 nicht mehr geben sollte. Wie man aber leider selbst heute noch feststellt, ist das Thema Rassentrennung immer noch nicht vom Tisch.

Die Story entwickelt sich gewohnt fesselnd, packt einen, lässt einen die feinen Hiebe des Autors auf die Gesellschaft spüren, wühlt auf. Perfekt, so muss es sein.

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