Kennt man den Film, so kennt man das Buch und doch hatte die Geschichte einen gewissen Reiz, der mich fesselte. Vor allem die Maske, die starr ein Lächeln widerspiegelte und doch bei jeder Gegebenheit ein gewisses Gefühl zeigte. V sorgt für einen großartigen Auftritt, rettet die Heldin, bringt sie auf die Dächer und sprengt ein Gebäude mit einem Spektakel. Er hatte mich gleich am Anfang und ich habe mich nach jedem Dialog seinerseits gesehnt.
Bis zur Mitte des Buches fesselte der Spannungsbogen mich und sorgte dafür, dass ich den Film vergaß, um mich von der Handlung mitreißen zu lassen. Das Buch versetzt einen in die Figuren, bringt sie näher, lässt sie verstehen, mitfühlen, miterleben und ihre Motive werden erklärt, gezeigt, einem vor die Füße gelegt, damit man sich ehrfürchtig darüber verbeugen kann. Ich habe jede Figur geliebt, V, Evey und sogar den Kommissar Finch, der erbarmungslos V gejagt hat und gleichzeitig mit seinen Überzeugungen kämpfte.
Im mittleren Teil wurde es etwas Langatmig, aber das hat dem Spannungsbogen nicht wirklich geschadet. Dafür aber habe ich die Handlung, die ich im Film nicht ganz begriff, im Buch deutlich verstanden, was dafür gesorgt hat, dass mir das Buch deutlich besser gefallen hat.