Rezension zu Sherlock - Hinter den Kulissen der Erfolgsserie von Steve Tribe
Sherlock deduziert
von derMichi
Kurzmeinung: Das definitve Buch zur definitiven Serie. Geniales papiergewordenes MakingOf ohne Abstriche!
Rezension
derMichivor 8 Jahren
Eigentlich sollte man meinen, dass über "Sherlock" längst alles gesagt und geschrieben wurde. Ein erstes Durchblättern des vorliegenden Bandes, dürfte aber selbst hartgesotttene Experten der Materie neugierig machen. Bilder, Grafiken, Texte und Drehbuchauszüge lassen gleich auf den ersten Blick ein rundes Gesamtbild entstehen. Schon die ausführliche Entstehungsgeschichte der Serie enthält auf den ersten dreißig Seiten nicht nur eine komplette Sherlock-Holmes-Chronik von der ersten Geschichte Conan Doyles bis zur Serie, sondern wird durch ein fiktives Stück Drehbuch eingeleitet, in dem Sherlock, seinem ganz eigenen Stil entsprechend, die beiden Erfinder Mark Gatiss und Stephen Moffat deduziert. Ergänzend folgen gegen Ende sogar abgedruckte E-Mails (alles deutsch übersetzt), in denen sich Autoren und Produzenten über die damals gerade entstehende Pilotfolge austauschen. Und das ist nur der Anfang. Damit deutet Autor Steve Tribe, der mit "Dr. Who" schon eine weitere britische Kult-Serie literarisch begleitet hat, bereits an, was er hier vorhat, nämlich nichts anderes, als das definitive und beste Werk zum Thema abzuliefern.
Lange Rede, kurzer Sinn: es ist ihm gelungen. Selbst die auf den limitierten DVD-Ausgaben enthaltenen Dokumentationen waren bei weitem nicht so ausführlich wie dieses Buch. Die erklärenden Texte und Interviews sind umfangreich, werden aber immer wieder durch Produktionsfotos, Ablaufpläne, anschauliche Grafiken und Skriptauszüge aufgelockert. Dabei erscheint sogar so manche nicht verwendete Szene in Form eines Drehbuchausschnitts. Außerdem werden Dialoge aus den einzelnen Folgen direkt mit dem Original von Arthur Conan Doyle verglichen. Ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie das Original trotz aller Modernisierung in dieser Adaption gewürdigt wurde. Kostüme, Darsteller, Musik, Spezialeffekte und Drehorte finden ebenso ihren Platz, wie diverse Fantheorien zur legendären Folge "Der Reichenbachfall".
Fazit: Dieses Papier gewordene MakingOf ist das Buch, auf das Sherlock-Fans schon lange gewartet haben. Die kompletten bisher erschienenen drei Staffeln durchleuchtet Steve Tribe ebenso akribisch wie unterhaltsam, schenkt selbst kleinsten Details die Beachtung die sie verdienen und outet sich ganz nebenbei selbst als Fan. Und solche Leute schreiben ja oft die besten Bücher. Zudem lassen die großformatigen Abbildungen und die Gesamtaustattung des Bandes Tribes Werk genauso wertvoll wirken wie es ist. Bleibt zu hoffen, dass die um Ostern herum erstmals auf deutsch gesendete Sonderfolge "The Abominable Bride" und die im nächsten Jahr folgende vierte Staffel über die "Baker Street Boys" eine ähnlich akribische Behandlung erfahren. Verdient hätten sie es allemal.
Lange Rede, kurzer Sinn: es ist ihm gelungen. Selbst die auf den limitierten DVD-Ausgaben enthaltenen Dokumentationen waren bei weitem nicht so ausführlich wie dieses Buch. Die erklärenden Texte und Interviews sind umfangreich, werden aber immer wieder durch Produktionsfotos, Ablaufpläne, anschauliche Grafiken und Skriptauszüge aufgelockert. Dabei erscheint sogar so manche nicht verwendete Szene in Form eines Drehbuchausschnitts. Außerdem werden Dialoge aus den einzelnen Folgen direkt mit dem Original von Arthur Conan Doyle verglichen. Ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie das Original trotz aller Modernisierung in dieser Adaption gewürdigt wurde. Kostüme, Darsteller, Musik, Spezialeffekte und Drehorte finden ebenso ihren Platz, wie diverse Fantheorien zur legendären Folge "Der Reichenbachfall".
Fazit: Dieses Papier gewordene MakingOf ist das Buch, auf das Sherlock-Fans schon lange gewartet haben. Die kompletten bisher erschienenen drei Staffeln durchleuchtet Steve Tribe ebenso akribisch wie unterhaltsam, schenkt selbst kleinsten Details die Beachtung die sie verdienen und outet sich ganz nebenbei selbst als Fan. Und solche Leute schreiben ja oft die besten Bücher. Zudem lassen die großformatigen Abbildungen und die Gesamtaustattung des Bandes Tribes Werk genauso wertvoll wirken wie es ist. Bleibt zu hoffen, dass die um Ostern herum erstmals auf deutsch gesendete Sonderfolge "The Abominable Bride" und die im nächsten Jahr folgende vierte Staffel über die "Baker Street Boys" eine ähnlich akribische Behandlung erfahren. Verdient hätten sie es allemal.