Inhalt:
Der Menschenjunge Derin ist vom Satyr Mattes aufgezogen worden. Er lebt mit den Tieren der Wildnis und kennt keine anderen Menschen. Als eines Tages der böse Uhu von seinen Raben-Untergebenen die Frau Mond entführen lässt, kommt die Natur aus dem Gleichgewicht.
Die Räbin Deirdre verrät heimlich ihren Herrscher und holt Derin und Mattes zu Hilfe. Während die beiden Retter noch unterwegs sind, zettelt Deirdre eine Revolution der Raben an ...
Schreibstil:
Mit einem Wort: eigenartig. Ich zitiere aus dem Klappentext:
... vermischt jedoch diese Fabel mit dem durchaus politischen Thema der Diktatur ...
... keine Allegorie, sondern ein poetisch geschriebenes, erregendes Abenteuer, dessen Ober- und Untertöne sich bei wiederholter Lektüre mehr und mehr erschließen ...
Interessant ist, daß ... jede Sentimentalität fehlt, und daß auch die Tiergemeinschaft ... ohne jede Niedlichkeit auskommt ...
Das klingt gut so, und ist auch wahr. Neben einigen sehr hübschen Ansätzen stört aber vor allem der fehlende Handlungsbogen der Erzählung. Unwichtiges und Nebenhandlungen erhalten oft viel Raum, während wichtige Punkte in wenigen Worten abgehandelt werden. Manchmal auch gar nicht. Das Ende kommt völlig überraschend, von ganz unerwarteter Seite. Das ist ja an sich nicht verkehrt, und in Wirklichkeit ja auch realistisch - aber es stört den Leserhythmus doch sehr.
Fazit:
Gute, originelle Idee und dazu passende, poetische Sprache. Aber leider von der Handlung her sehr schwach. Schade, da wäre mehr drin.