Cover des Buches Jumper: Griffin's Story (ISBN: 9781429925051)
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Rezension zu Jumper: Griffin's Story von Steven Gould

If you can jump everywhere you want...

von CastielNovak vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Ein kurzweiliger, aber spannender Spin-off zur Jumper-Nebenfigur Griffin. Für Fans ein Must-Have

Rezension

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CastielNovakvor 10 Jahren
REZENSION
Griffin ist kein gewöhnlicher Junge. Er wurde mit einem speziellen Talent geboren, das er weder ausgesucht hat, noch ablegen kann. Ihm steht nur zur Wahl, davon Gebrauch zu machen oder es zu ignorieren. Aber jeder jumpt mindestens einmal in seinem Leben. Landet vom Kinderzimmer plötzlich im Garten, springt vom Zahnarzt aus lauter Angst nach Hause. Sehr früh kapiert er, dass das Leben dadurch zwar einfacher, gleichzeitig aber auch sehr viel gefährlicher wird. Paladine werden auf ihn aufmerksam, sogenannte Sensitiven, die es spüren, wenn ein Jumper springt. Jenen fallen seine Eltern letztlich zum Opfer und Griffin schlägt sich fast alleine durchs Leben. Er kann in eine Wüste fliehen, wird gefunden, aufgenommen und aufgepäppelt. So wächst er in Spanien auf. Aber Menschen, die ihn umgeben, leben ebenfalls gefährlich. Sam und Consuelo verliert er in seiner Jugend, ihre Nichte Alejandra kann er retten und sie versteckt sich in Frankreich.
Zur Schule geht er nicht, er hat Heimunterricht, vorwiegend nach seinem eigenen Lehrplan. Es gibt Freunde, den Karateclub, bis die Paladine zu sehr aufrücken. Diesen Freund kann er retten, indem er ihn fallen lässt. Denn an einer Grenzkontrolle im gemeinsamen Urlaub wird Griffins Pass gescannt und man kassiert ihn ein, zwecks Befragung wegen den Morden an seinen Eltern. Alles ein wenig vertrackt, wenn die Geheimnisse ans Licht kommen.
Mehrheitlich lebt er allein in seiner Höhle, fest verschlossen, klaut sich die Möbel aus der IKEA und die Gaskanister vom Militär. Hier hält sich die Figur an den Schauspieler Jamie Bell, klein und wendig. So entkommt er einem Angriff nur ganz knapp, allerdings schwer verletzt.
Um seine Jumpsites, die Plätze, zu denen er problemlos springen kann (ja, alles hat einen Haken und um an einen Ort springen zu können, muss man sich daran erinnern können), besser merken zu können, zeichnet er sie. Das bringt ihm eine Begegnung mit dem Mädchen E.V. ein. Nach und nach verlieben sie sich ineinander, er hat mit ihr endlich sein erstes Mal und lebt beinahe normal. Sie weiss von seinem Talent und muss die Beziehung zu ihm geheim halten. Als ihr Vater allerdings eine ihrer Zeichnungen findet, auf der sie Griff nackt gezeichnet hat, kommt der Stein ins Rollen. Bei einem gemeinsamen Clubbesuch der jungen Verliebten müssen sie spontan fliehen und er findet heraus, dass sie ihn vergiften wollte, damit er nicht mehr jumpt. Ihr Vater hat alles der Polizei verraten über ihn und wurde dankbar getötet. Griffin gelingt es, ihre Mutter und den Bruder zu retten und sie beschliessen, sich zu trennen. Gebrochenen Herzens setzt hier die Bitterkeit ein, die später im Film den Ton angibt.

KRITIK
Dass das Leben gefährlich ist, lernt man im Laufe der Jahre. Sogenannte Jumper, denen es gelingt binnen eines Herzschlags an alle Punkte der Erde zu springen, wird das sehr viel früher klar. Denn sehr viele erleben ihre Jugend gar nicht erst. Eine organisierte Gruppe, die sich Paladine nennt, macht Jagd auf Jumper, frei nach dem Motto "Nur Gott darf die Macht haben, überall zu sein zu jeder Zeit". Ja, mutet schwer amerikanisch an. Allerdings ist der Rest wunderbar europäisch angehaucht, zumal Griffin selbst ja Engländer ist.
In diesem Spinoff zum Film-Nebencharakter Griffin O'Conner durchleben wir einige seiner wichtigen Positionen, die ihn so werden liessen, wie er ist. Gould aber selbst schreibt, wer die Welt von Jumper aus seinem ersten Roman kennt, wird jetzt einigen Unterschieden begegnen, zumal es an den Film anschliesst.
Das Buch holte ich mir schon 2008, nachdem ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, doch lag es seeeehr lange bei mir herum und ich kam nicht vom Fleck. Es ist das erste englische Buch, das ich wirklich zu Ende gelesen habe. Zwar verstehe ich längst nicht alle Begriffe, aber Programm Leo half bei dem, was ich mir nicht selbst zusammen reimen konnte. Ich werde es bestimmt noch einmal lesen, wenn mein Englisch fester ist, und es so gleich "entrosten". Es ist ein kurzweiliger Roman, der stellenweise aufregend und spannend ist, aber mehrheitlich einfach das Bild um Griffin vertieft. Für Fans des Films und vor allem von Griffin, ein kleines Must-have.



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