Rezension zu "Schreiber vs. Schneider. Immer ich!" von Sybil Schreiber
Deutschland gegen Schweiz
Sie
ist Sybil Schreiber, Münchnerin, Jahrgang 1963, lebt mit Schneider auf dem Land zwischen Zürich und Basel. Ihren Alltag beschreiben die beiden in einer Kolumne, die in Schweizer Tageszeitungen erscheint und dort offenbar recht bekannt und beliebt ist. Aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums gibt es dies Buch mit einer Auswahl von Texten, nach Themen sortiert. Kinder, ihre Haustiere, Auto, Streit, Freunde, Einkäufe - sie behandeln die ganze Vielfalt des Alltags.
Sie begegnen einander mit Achtung und dem richtigen Maß an Respekt, mal beginnt sie, mal er. Dabei werden gängige 'Männer parken besser ein'-Klischees zwar auch bedient, aber die beiden sind vielfältiger und unberechenbarer. Mal bauen die Geschichten aufeinander auf, mal geben sie den jeweiligen Blickwinkel wieder und enden oft überraschend.
Er
ist Steven Schneider, Schweizer, Jahrgang 1964, hat mit Schreiber zwei Töchter, außerdem 2 Katzen und Rennmäuse als Haustiere. Beide sind als Autoren und Journalisten tätig. Zu jedem Thema gibt es auf maximal je einer Seite zunächst den einen Standpunkt zu lesen, dann den anderen. Aufgelockert werden die einzelnen Themenblöcke durch Fragebögen: Frauenfragen, Männerfragen oder was tun wenn es langweilig wird (einander siezen?).
Die Schweizer beweisen guten Geschmack wenn so etwas bei ihnen so erfolgreich und lange läuft. Ich konnte mich bis zur Mitte des Buches allerdings nicht daran gewöhnen dass sie Schreiber und er Schneider ist.
Am Ende gibts noch einen Fragebogen für Paare zum Heraustrennen.