Rezension zu "Verblendung" von Stieg Larsson
Ist ein Re-Read als Hörbuch ein Re-Hear? Keine Ahnung, die Trilogie habe ich 2009 gelesen und da nun die „Nachfolger“ da sind (geschrieben von Karin Smirnoff), wollte ich mein Wissen noch mal auffrischen.
Was soll ich sagen, das Buch hat mich genauso begeistert wie schon damals. Beim Hören der ungekürzten Lesung durch Dietmar Bär, kam die Erinnerung schnell wieder. Einiges hatte ich nicht mehr so präsent und so hat mich Teil 1 nochmal begeistert.
Die Story ist vielschichtig, es geht im Missbrauch, sexuelle Gewalt, Mord, seelische Gewalt, Faschismus und vieles dunkles mehr. Wer da getriggert wird, sollte aufpassen.
Das Buch beginnt sanft und leise, seit 42 Jahren tauchen zum Geburtstag des inzwischen 82-jährigen Henrik Bilder mit gepressten Blumen auf. Er glaubt, die sind vom Mörder seiner Nichte. Da die Leiche von Harriet nie gefunden wurde engagiert Henrik den Journalisten Mikael.
Immer tiefer gerät Mikael bei den Recherchen in die Geheimnisse der Familie Vanger ein. Unterstützt wird er dabei von Lisbeth, einer jungen Frau mit düsterer Vergangenheit.
Es gibt einige Unterschiedlich Geschichten innerhalt der Story, Mikael und seine Auszeit nach einer verpatzen Recherche, Lisbeth die unter Vormundschaft steht, die Suche nach Harriet und die grausame Geschichte von Henriks Bruder und Neffen.
Larssons Schreibstil ist besonders, das Tempo und die Spannung steigern sich und ab der Mitte des Buches hält man schier den Atem an und denkt, das kann doch alles nicht wahr sein. Und es wird noch spannender. Am Ende werden einige Geschichten aufgelöst, andere bleiben noch im Dunkeln.
Dietmar Wunder (Synchronstimme von Daniel Craig) liest das Buch für meinen Geschmack hervorragend. Stimmungen, Spannung und Emotionen werden bestens transportiert.
Fazit:
Auch wenn das Buch bereits 2006 erschienen ist, nehmt es nochmal aus eurem Schrank und gönnt ihm einen Re-Read. Den jüngeren hier gebe ich das als absolute Leseempfehlung mit. Spannend, vielschichtig, eindrücklich und einfach klasse!