Rezension zu Giftherz von Stiff Chainey
Rezension zu "Giftherz" von Stiff Chainey
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
Klappentext:"Zart besaitet? Dann lassen Sie die Finger von diesem Buch. Menschenhandel, Hundekämpfe, Junkies, die für eine Prise Koks die stinkendsten Körper befriedigen, und Frauen, auf „ein Stück Fleisch mit einem Loch“ reduziert – Stiff Chaineys Giftherz läßt uns all jene Abgründe aus der Makroperspektive erleben, hautnah und fast körperlich. In knappen, ausgefeilten Szenen und unverbraucht klingenden Sätzen läßt er die Typen, die sich in unseren Unterwelten tummeln, als genau die Hurensöhne in Erscheinung treten, die sie tatsächlich sind und unter der Schminke, die ihnen von der Mainstream-Literatur verpaßt wurde, viel zu lange gesichtslos blieben. In diesem Roman verschmelzen Poesie, Rock’n’Roll und blutige Realität zu einer Sinfonie des ganz realen Horrors, wie er sich täglich um uns ereignet. Stiff Chainey nicht zu lesen hieße eins der heftigsten Abenteuer unserer Tage zu verpassen" Giftherz ist eine recht radikale Story, erzählt von einem Protagonisten namens "Narbenfresse". Narbenfresse berichtet uns von Hundekämpfen, "Pferdchen einreiten" und Menschenhandel, von Loyalität zu seinem Boss Nepal, aber auch von seinem behinderten Bruder und seiner verkommenen Mutter. Aufgehellt wird das Ganze durch Traumsequenzen und kleinen Flashbacks. Alles in einem unglaublichen Tempo. Das Buch polarisiert, keine Frage. Die Sprache ist hart und intensiv, es gibt keine Tabuwörter, politisch ist es völlig unkorrekt, hat aber auch sehr romantische Stellen, die man mehrmals lesen muss. Dem Autor allerdings nur reine Provokation vorzuwefen, ich glaube, da macht man es sich zu einfach. Das Buch erzählt einfach von Schicksalen, von Menschen, die sich ihrem Schicksal fügen, bis zum bitteren Ende. Ich fand es stark.