Theodor Storm

Die Novelle war mir in groben Zügen noch aus dem lang bzw. länger zurück liegenden Deutschunterricht bekannt. Es geht um einen jungen Deichgrafen, der Neues wagt und dadurch auf Vorbehalte bei seinen Mitmenschen in einem nordfriesischen Dorf stößt. Größter Gegner ist jedoch die Natur, die sich den Menschen in Nordfriesland mit Wind, Sturmfluten und Meeresströmungen in den Weg stellt, ganz gleich wie sich die Menschen untereinander verhalten. 

1888 verfasst Theodor Storm seine letzte Novelle "Der Schimmelreiter", noch im selben Jahr verstarb er. Ein Schulmeister erzählt einem Reisenden die Geschichte von Hauke Haien, der sich als junger Mann hocharbeitet, in Folge dessen die Tochter des Deichgrafen heiratet und fortan selbst als Deichgraf aufsteigt. Der ambitionierte Mann hat den Plan, einen neuen Deich zu bauen, da er den alten als nicht sicher einschätzt. 

Doch auch die Legende des Schimmelreiters ist in aller Munde und die Tatsache, dass Hauke einem abgemagerten Schimmel eine Chance gibt, macht es nicht besser.

Für mich war die Novelle ein Re-Read, denn zum ersten Mal hatte ich sie in der Schule gelesen, was jedoch so lang her war, dass kaum eine Erinnerung übrig geblieben war. Mir hat sie besonders gut gefallen, da die rauhe Natur der See eine zentrale Rolle spielt.

Der Kindermann Verlag läßt alte Geschichten wieder aufleben. Hier wird mit sehr schönen Illustrationen das berühmte Weihnachtsgedicht Knecht Ruprecht von Theodor Storm uns allen wieder erzählt. Ich habe ja eine Vorliebe für Bilder-Kinderbücher, aber dieses hier wurde mit Bildern geschmückt, die nicht ganz so kindlich sind, also auch für die Erwachsenen geeignet. Ausserdem finde ich die Gedichte von Theodor Storm wunderschön, habe sie in meiner Kinder- und Jugendzeit in der Schule gerne auswendig gelernt. Absolute Empfehlung für Kleine und Große LeserInnen für das kommende Weihnachten!