Leichenmumien
von cvcoconut
Kurzmeinung: bei 800 Seiten verliert sich einfach die Spannung
Rezension
In Oldcastle wird eine mumifizierte Leiche gefunden. Es scheint, als wäre sie schon hunderte Jahre alt, doch kurz nach der Obduktion steht fest, die hat vor kurzem noch gelebt.
Die Geschichte klang für mich vom Cover her vielversprechend mit viel Spannung. Leider wurde ich davon sehr enttäuscht. Erst einmal hatte ich unwahrscheinliche Probleme mit den Protagonisten warm zu werden. Callum kommt als naiver Trottel rüber, sicher er hat auch genug einstecken müssen, hat aber an der Sympathie nicht viel ändern können. Franklin will eine emanzipierte Frau sein, was sie auch ständig zum Ausdruck bringt. Bei den ersten ein zweimal konnte man darüber schmunzeln, aber dann wurde es einfach nur nervig.
Der Roman an sich baut immer wieder kleine Spannungsbögen auf, was allerdings durch die fehlen kleinen Nebenhandlung auch gleich wieder genommen wurde. Ich denke, hier hätte man einiges kürzen können, was einfach nur unwichtig war. Auch mit dem schwarzen Humor wird scheinbar nur über einige Episoden hinweg geholfen.
Das Buch mit über 800 Seiten ist schon ein Stück Arbeit, man hätte es sicher auf die Hälfte kürzen können, dann wäre auch die Spannung nicht verloren gegangen. So muss ich leider sagen, ich habe mich auf eine schöne Urlaubslektüre gefreut, kann es aber nicht unbedingt weiterempfehlen.