Rezension
In Belfast soll Galya, ein junges Mädchen aus der Ukraine, zur Prostitution gezwungen werden. Es gelingt ihr ihren Peiniger zu töten, doch dieser ist ausgerechnet der Bruder des litauischen Mafiabosses. Für Galya beginnt ein Alptraum. Auf ihrer Flucht vor den Gangstern rettet sie sich zu einem Baptistenpriester und ist nun in noch größerer Gefahr. Detective Chief Inspector Jack Lennon wird in die Ermittlungen eingeschaltet. Er hat nun die doppelte Aufgabe, das Mädchen zu finden und die Gangster zur Strecke zu bringen. Durch korrupte Polizisten wird seine Arbeit noch erschwert …
Beklemmende Atmosphäre, extreme Spannung und packende Handlung zeichnen diesen Thriller aus. In rasantem Tempo wird der Leser von einem Schauplatz zum nächsten geführt, die Ereignisse überschlagen sich und meist bleibt nicht einmal Zeit zum Durchatmen.
„Racheengel“ ist bereits das dritte Buch des Autors Stuart Neville um den Ermittler Jack Lennon. Eine Kenntnis der vorangegangenen Bände wäre, wegen der vielen Namen und diversen Handlungssträngen, eventuell von Vorteil, ist aber nicht unbedingt notwendig. Die Handlung ist logisch aufgebaut, die Charaktere sind gut heraus gearbeitet und der Schreibstil ist plastisch und eindringlich.
Ein schöner, versöhnlicher Epilog zum Schluss und ein Ende, das schlüssig und passend ist. Vermutlich im Hinblick auf einen 4. Band überwiegt jedoch das Gefühl, als wäre noch etwas offen und würde noch etwas fehlen.