Dystopie, Fantasy und Krimi: dieses Buch weiß zu unterhalten. Nach einer großen Katastrophe haben es nur wenige Menschen auf eine Insel im Mittelmeer geschafft, indem sie vor einem tödlichen Nebel fliehen. Dank eines Abwehrsystems auf der Insel ist ein Überleben möglich. Nachdem aber ein brutaler Mord an einer berühmten Persönlichkeit auf der Insel geschieht, droht auch dieses Paradies unterzugehen. Den verbliebenen Menschen bleiben 107 Stunden, um das Rätsel zu lösen. Werden sie es schaffen oder alle untergehen?
Gut hat mir die Charakterdarstellung der Figuren in dem Roman gefallen. Dabei sind mir neben den Ermittlerinnen Emory und Clara, Thea und Hephaistos sehr gut in Erinnerung geblieben. Hephaistos ist so etwas wie der tragische Anticharakter, bei dem ich eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt habe. Aber auch Emory hat mir durchaus imponiert.
Der Roman wird aus zwei Perspektiven erzählt, darunter die interessante Ich-Perspektive des Computerprogramms. Mit der Zeit hatte ich mich aber daran gewöhnt und konnte der Geschichte gut folgen.
Der Schreibstil ist direkt und gut lesbar. Die Spannung ist gut temperiert und gegen Ende hat sie sich nochmal auf einen Höhepunkt hin entwickelt. Ich hatte ein Gefühl für die Täter aber auf einen bestimmten Turn im Lauf des Buches war ich nicht vorbereitet. In Summe hat mir aber die Idee eines dystopischen Kriminalromans durchaus imponiert und auch überzeugt.