Cover des Buches Nur ein Kuss von dir (ISBN: 9783596854745)
Rezension zu Nur ein Kuss von dir von Sue Ransom

Lässt mich mit lauwarmen Gefühlen zurück

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Die Dreiecksgeschichte fand ich nervig, und das Ende hat mich mit sehr gemischten Gefühlen zurückgelassen.

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren
ACHTUNG: Dies ist Teil #3 einer Reihe, lest die Rezi besser nicht, wenn ihr die ersten beiden Bände noch nicht gelesen habt!

Im ersten Teil der Geschichte fährt Alex, gezwungenermaßen ohne Callum, in Urlaub. Und nach zwei Büchern, in denen immer wieder betont wird, wie unglaublich Alex Callum liebt, dauert es nicht einmal 24 Stunden, bis Alex einen heißen Typen trifft und abends feststellt, dass sie den ganzen Tag nicht an Callum gedacht hat. Sie entwickelt Gefühle für den Anderen, sie beginnt an ihrer Beziehung zu Callum zu zweifeln... Was ich daran besonders bestürzend fand: Max, der heiße Typ, ist ein Kindheitsfreund von Alex - aber früher war er ein Nerd und sah nicht gut aus, also hat sie sich nie für ihn interessiert. Aber jetzt hat er einen SIXPACK und ist eben HEISS... Das lässt Alex grenzenlos oberflächlich wirken! Überhaupt wird in diesem ersten Teil sehr viel darauf eingegangen, wie gutaussehend anscheinend so ziemlich jeder ist, der da am Strand rumläuft.

Ob wirklich was passiert oder nicht, das verrate ich euch noch nicht, aber so oder so hätte ich auf diesen Teil der Geschichte, der leider viel Raum einnimmt aber nicht viel tatsächliche Handlung bringt, gut verzichten können. Und dann wird Alex auch noch sauer auf Callum, als der verständlicherweise schockiert und verletzt reagiert - weil er halt auch nicht weiß, was da wirklich passiert ist und was er denken soll... Da hat sie bei mir Sympathiepunkte eingebüßt, und die Romantik bekam dadurch für mich einen schalen Beigeschmack! Im Rückblick würde ich sagen, dass das Ganze relativ wenig Auswirkung auf den Rest der Handlung hat, abgesehen davon, dass es zu zeitweiligen Spannungen zwischen Alex und Callum führt. Meiner Meinung nach: überflüssig.

Danach wurde die Geschichte für mich Gott sei Dank wieder interessanter und spannender, aber für den ersten Teil gibt es gravierende Abzüge in der Spannungnote...

Alex stellt fest, dass sie anscheinend eine Stalkerin hat - und ausgerechnet eine Geistliche! Sie ist verwirrt und misstrauisch: ist die Frau eine neue Freundin? Eine neue Feindin? Die Fremde bringt eine unerwartete Wendung in die Geschichte - und für Alex neue Hoffnung, die Versunkenen erlösen zu können. Allerdings auch die Angst, dass es möglicherweise nur ein unheilvolle Erlösung gibt... So langsam setzen sich danach die Puzzleteile zusammen, was die Versunkenen betrifft, wo dieser Fluch herkommt und was es mit dem Armreif auf sich hat. Ein paar Dinge haben mich überrascht, manches hat mich traurig gemacht, aber dieser Teil der Geschichte hat mich so oder so doch wieder überzeugt.

Schnell wird klar, dass Alex die Hilfe einer alten Feindin braucht, und dadurch kommt Unerwartetes ans Licht. Nicht jeder in Alex' Umfeld hat mit offenen Karten gespielt, und das hat mich wirklich kalt erwischt - das habe ich nicht kommen sehen!

Auch das Ende war für mich dann gänzlich überraschend. Ob ich es allerdings 100%-ig glaubwürdig finde, da bin ich mir immer noch nicht so ganz sicher... Denn auf einmal passiert etwas, was im Verlaufe der Geschichte des Armreifes anscheinend noch nie passiert ist, und es wird nicht so richtig begründet, warum - abgesehen davon, dass es praktisch für die Geschichte ist, und das ist für mich kein guter Grund.

Mir ging es am Ende dann auch deutlich zu schnell. Da wäre so viel Potential für emotionalen Tiefgang gewesen, so viel Raum, um sich noch einmal von den einzelnen Charakteren zu verabschieden, aber dafür blieb dann leider keine Zeit. Mit dem Ergebnis kann ich leben, aber der Weg ist das Ziel, und der hat mich enttäuscht.

Fazit:
Das Buch hat bei mir lauwarme Gefühle hinterlassen. Die Dreiecksgeschichte fand ich überflüssig und nervig, so dass ich mich durch den ersten Teil eher durchgequält habe, aber danach hat mich das Buch dann wieder mehr und mehr überzeugt - bis zu einem Ende, das wiederum gemischte Gefühle hervorrief.

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