Rezension
Daphne1962vor 6 Jahren
Die Tote im Badehaus von Sujata Massey war mein erstes Buch der Autorin. Der Krimi spielt in Japan, der Wahlheimat der Autorin. Sie selbst ist gebürtige Deutsche und Tochter eines Inders, lebte viele Jahre in den USA und später mehrere Jahre in Japan.
Rei Shimura, eine junge Frau die in Japan leben möchte, obwohl es in den USA wesentlich bequemer für sie wäre. Sie ist nur eine halbe Japanerin, das wird ihr auch dort immer wieder bewusst gemacht. Um ein paar Tage auszuspannen über Sylvester fährt sie in die japanischen Berge. Schnell findet sie auch Kontakt zu anderen Ausländern und Urlaubern. Es könnte alles so schön sein, da geschieht ein Mord im Badehaus des Hotels. Rei Shimura findet die Leiche, als sie spät am Sylvesterabend zurück ins Hotel kehrt.
Anfangs war der Krimi etwas holperig zu lesen. Die vielen japanischen Namen sich zu merken, war nicht so leicht. Sehr konzentriert musste man der Handlung folgen. Aber danach las es sich recht gut. Rei Shimura entwickelt sich zu einer japanischen Miss Marple, die schneller in den Fall involviert ist, als ihr lieb ist. Die hiesige Polizei war auch nicht sonderlich erpicht, sich des Falles genauer anzunehmen. Schnell wurde es als Selbstmord abgehandelt. Verdächtigt wurden immer wieder die falschen Personen.
Was mir an diesem Krimi gefallen hatte, war etwas über die Sitten der Japaner zu erfahren. Sei es beim Essen oder in Hotels oder wie es in den Firmen bei der Arbeit zugeht. Die Handlung selbst ist recht verzwackt und nimmt immer mal wieder spannende Wendungen. Aber mittendrin fand ich auch Szenen zu langweilig und überflüssig. Für mich gab es daher nur 3 Sterne.