Er hat die Falsche erwischt ....
von Bücherfüllhorn-Blog
Rezension
Catherine wird von Sam McKade, einem attraktiven Kopfgeldjäger aus Versehen „entführt“ bzw. verhaftet. Er will seine vermeintliche Kautionsflüchtige aus Seattle zurück zum Untersuchungsrichter nach Miami bringen. Catherine versucht das Missverständnis zu erklären, aber Sam glaubt ihr nicht. Daraufhin wird es Catherine ihm nicht leicht machen und versucht mit allen Mitteln, ihn zu boykottieren. Unterwegs im Bus und an den Haltestellen ergeben sich viele Fluchtanlässe für Catherine, die dafür über ihren eigenen Schatten springen muss. Diese erste Hälfte der Geschichte ist wirklich spannend und witzig geschrieben. Als Leser spürt man die Funken, die zwischen den beiden fliegen.
Die zweite Hälfte ist dann etwas langatmiger, aber immer noch gut zu lesen. Es gibt dann aber einige Ungereimtheiten, nun ja, ich habe darüber hinweg gelesen.
Ein Ereignis fand ich nicht so prickelnd: Sam erkrankt unterwegs, hat Durchfall und muss sich die ganze Nacht übergeben, hat Fieber. Catherine pflegt ihn und am nächsten morgen haben die beiden das erste Mal Sex miteinander. Also, ich weiß nicht, das war irgendwie plump.
Parallel zu Sam und Catherine wird eine kleine Liebesgeschichte um Catherines Schwester Kaylee erzählt, die ihrer Schwester nachreist, um diese zu „retten“.
Mir hat die Geschichte gut gefallen, sie ist kurzweilig und leicht, schnell gelesen, ja, es gab ein paar Längen, okay, nochmal lesen würde ich sie nicht, was aber nur daran liegt, dass es so viel neues zu lesen gibt. Immerhin fand ich die Geschichte so gut, dass ich mir mal noch ein zwei andere Bücher der Autorin holen will.
Trotzdem möchte ich einige Leserinnen vorwarnen. Der Geschichte mit ihren Protagonisten bedient einige Klischees, die ich nicht unerwähnt lassen möchte. So sind z.B. alle sehr gut aussehend, und die rothaarigen Zwillingen haben „Kurven an den richtigen Stellen“. Dies wird oft betont. Catherine ist schüchtern, kämpft dann wie ein Löwe. Kaylee ist lasterhaft, besinnt sich dann aber auf die Liebe. Am „unglaubwürdigsten“ fand ich, dass Sam, der als Gut-Mensch dargestellt werden soll, sein ganzes Geld spart, um seinem ehemaligen Kollegen, der im Rollstuhl sitzt, ein Haus zu kaufen. Dabei war es nicht sein verschulden, das sein Kollege mit ihm im Einsatz angeschossen wurde. Diese Komponente
kam mir sehr aufgesetzt vor.
Fazit:
Leichte Liebes-Sommer-Lektüre, ideal zum Abschalten. Ich werde gleich mal schauen, welche Romane die Stadtbücherei von dieser Autorin noch vorrätig hat. Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen.