Cover des Buches Die Verlorenen von New York (ISBN: 9783551582195)
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Rezension zu Die Verlorenen von New York von Susan Beth Pfeffer

viele Parallelen zum ersten Band der Reihe

von his_and_her_books vor 10 Jahren

Kurzmeinung: viele Parallelen zum ersten Band der Reihe

Rezension

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his_and_her_booksvor 10 Jahren
Zitate:
„Die NASA war sicher schon dabei, mit Physikern und Astronomen aus aller Welt zu beraten, wie man den Mond möglichst schnell wieder an seinen alten Platz verfrachten konnte. Über kurz oder lang würde alles wieder in Ordnung kommen.“
(S.20)

„Kein Telefon, kein Strom und zwei kleine Schwestern, die von ihm abhängig waren, bis seine Eltern zurückkamen. Gott wollte ihm das Leben offenbar nicht leicht machen.“
(S.31)

„Der Geruch nach verwesendem Fleisch war so stark, dass er auf der Zunge zu schmecken war.“
(S.75)
Niemand hat die Gefahr wirklich erkannt. Jeder ist davon ausgegangen, dass ein Asteroideneinschlag auf dem Mond harmlos sein würde. Doch das Gegenteil ist eingetreten.

Inhalt:
Plötzlich befindet sich Alex mit seinen jüngeren Schwestern Briana und Julie in großer Gefahr! Ein glücklicher Zufall hat ihnen zumindest zu einem kleinen Lebensmittelvorrat verholfen. Die allgemeine Unsicherheit wächst.

Von ihrer Mutter haben die Geschwister nun schon seit Tagen nichts mehr gehört. Ihr Vater ist verschollen. Das Unvermeidliche scheint Realität geworden zu sein. Alex versucht, stark zu sein und sucht unter den Toten nach ihrer Mutter. Er erlebt einen wahren Alptraum.

Die Abwärtsspirale dreht sich immer schneller. Ein öffentliches Leben gibt es nicht mehr. Die Lebensmittel werden knapper, für Sicherheit kann niemand mehr garantieren. Nun ist nur noch eines wichtig. Überleben!

Meinung:
Über „Die Verlorenen von New York“ habe ich bisher sehr unterschiedliche Meinungen gelesen. Natürlich war irgendwann klar, dass ich mir hier selbst ein Bild machen musste. Der erste Teil „Die Welt, wie wir sie kannten“ hatte mir immerhin recht gut gefallen.

Kaum hatte ich die ersten Seiten gelesen, hatte ich sowas wie ein kleines Déjà-vu. Ich befand mich zwar an einem anderen Ort, stellte dennoch vom Ablauf der Geschehnisse her sehr viele Parallelen zum ersten Teil der Reihe fest. Es handelt sich hier im Vergleich der Bände zwar um voneinander völlig unabhängige Handlungsstränge mit anderen Charakteren, dennoch musste ich im weiteren Verlauf feststellen, dass ich die geschilderte Geschichte, mit kleinen Abweichungen, eigentlich schon kannte und so auch meistens wusste, was als nächstes passieren wird. Irgendwann hatte dies dann auch Auswirkungen auf meinen Lesefluss und ich begann, die Seiten manchmal nur noch zu überfliegen.

Dabei waren mir die von Susan Beth Pfeffer kreierten Charaktere meist sympathisch. Alex, obwohl mit der ganzen Situation verständlicherweise ziemlich überfordert, gibt wirklich sein Bestes für den Schutz seiner verbliebenen Familie. Seine Handlungen, wenn auch zeitweise nicht immer schlüssig, waren immer zum Wohl der ihm nahestehenden Personen angelegt. Hierzu muss er einige Grenzen überschreiten, kann dies nach einer Weile jedoch ausblenden. Gottesfurcht hat einen hohen Stellenwert in seinem Leben. Obwohl mir dies mitunter doch recht weit ging, war der Glaube letztendlich wahrscheinlich das Einzige, an dem man sich in so einer Situation festhalten konnte.

Mein Lieblingscharakter in diesem Buch war eindeutig Julie. Trotz aller Entbehrungen behält sie doch ihren eigenen Willen, ordnet sich in wichtigen Situationen entsprechend unter. Bei ihr spürte man zumindest in Ansätzen eine gewisse Emotionalität, die ich bei den Charakteren insgesamt nicht durchgängig finden konnte. Julie ist für ihr Alter ein wirklich starker Charakter.

Susan Beth Pfeffer präsentiert ihre Geschichte in Vergangenheitsform. Erzählt wird diese aus der Sicht von Alex in dritter Person.

Das Ende der Geschichte stellte mich eindeutig zufrieden. Insgesamt kann ich sagen, dass es der Autorin trotz der großen Handlungsgleichheit zum ersten Teil mit Spannungsansätzen gelungen ist, mich zu unterhalten. „Die Verlorenen von New York“ kann man genau wie „Die Welt, wie wir sie kannten“ aus meiner Sicht als Stand-Alone lesen.

Urteil:
Die Grundidee der Reihe finde ich auf jeden Fall so gut, dass ich nun gleich mit dem dritten Teil beginnen werde.
„Die Verlorenen von New York“ birgt viele Parallelen und gleichgelagerte Handlungen zum ersten Band der Reihe. Dennoch vermittelt das Buch eine Weltuntergangsstimmung, der man sich nicht entziehen kann. Not und Entbehrung, Hoffnung und Niederlage bescherten mir Lesestunden, für die ich an dieser Stelle knappe 3 Bücher vergebe.

Alle, die Weltuntergangsszenarien lieben, mit den Charakteren leiden können und die Hoffnung nie verlieren, sollten einen Blick auf diese Reihe riskieren.

Die Reihe:
1. Die Welt wie wir sie kannten (Rezension)
2. Die Verlorenen von New York
3. Das Leben das uns bleibt
4. Originaltitel: The Shade oft the Moon

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