Rezension zu "Mallorquinische Leiche auf Loch 9" von Susan Carner
Mercédès Mayerhuber ermittelt wieder. Am Anfang ist es ihr alles andere als leicht gefallen, denn sie kehrt nur sehr widerwillig nach dem Tod ihres Mannes Werner aus Österreich nach Mallorca zurück. Auch ihrem Kollegen Miquel Coll hat sie noch nicht verziehen, dass er ihr vor drei Jahren das Leben gerettet hat. Die Beziehung zu ihrer kleinen Tochter ist auch problematisch, denn in ihr sieht sie einfach zu viel von Werner.
Doch dann gibt es eine Leiche, die auf dem 9. Loch des Golfplatzes drapiert worden ist und die Mercédès und ihrem Team viele Fragen bereitet. Clemens Richter, der Tote, kam aus der Baubranche und hat dort krumme Geschäfte abgewickelt. Auch die Anzahl an Liebschaften, die er zu Frauen hatte, ist ellenlang. Daher ist das Motiv von Beginn an ziemlich unklar und Verdächtige gibt es eine ganze Menge. Darunter auch eine Person, die Mercédès von Tag zu Tag mehr ans Herz wächst ...
Mir hat dieser Fall wieder unglaublich gut gefallen, denn er ist nicht nur ziemlich undurchsichtig und hat mir daher jede Menge Raum für eigene Spekulationen gegeben. Darüber hinaus gab es wieder tolle Einblicke in das mallorquinische Leben. Es geht um Korruption im Baugewerbe, aber auch die einfachen Dinge des Lebens, wie z.B. das mallorquinische Essen und diverse Örtlichkeiten und Landschaften vermittelt Susan Carner in ihren Mallorca-Krimis immer ganz wunderbar. Ich möchte während der Lektüre der Bücher immer gerne meinen Koffer packen und dort hinreisen.
Der Fall ist sehr spannend und wird immer verwirrender, je mehr man über die einzelnen Protagonisten erfährt. Ich habe wieder bis zum Schluss mitgerätselt.
Das Ende hat mir gut gefallen. Womit ich sowohl die Auflösung des Falls als auch die privaten Veränderungen der Protagonisten meine. Ich wurde wieder perfekt unterhalten, war und bliebe ein ganz großes Mercédès-Mayerhuber-Fangirl :-) Große Leseempfehlung!!!!