Ich kenne diese Geschichte als Disney-Hörspiel. Schon damals hat mich die Fröhlichkeit und Wildheit von Pocahontas beeindruckt, als ich noch ein Kind war. Auch die Verbundenheit zur Natur und zu den Menschen, die ihr wichtig sind, finde ich einfach nur faszinierend. Die Trauer um ihren Geliebten zeigt, dass sie nicht nur wild und fröhlich ist, sondern auch andere Gefühle zeigen kann. Ein richtig toller Klassiker, den es sich lohnt, öfter zu lesen oder zu hören, ganz wie man will. Und die nötige Spannung durch die Kampfszenen fehlt natürlich auch nicht.
Susan Donnell
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Pocahontas
Pocahontas
Neue Rezensionen zu Susan Donnell
Ich muss gestehen, ich kannte die Geschichte Pocahontas bisher eher nur aus dem gleichnamigen Disneyfilm. Natürlich wusste ich, dass mehr hinter der Figur stehen muss, und wollte daher das Buch unbedingt mal lesen. Ich habe mich auf die Erzählung einer starken Frau gefreut, die sich gegen ihren Vater auflehnt, ihre Traditionen umdenkt und ihren eigenen Lebensweg geht. Zudem hatte ich Lust auf eine Indianergeschichte, die mich mit in eine andere Kultur nimmt. Zugegeben Letzteres wurde erfüllt. Der Roman gibt einen interessanten Einblick, wie das Leben der indianischen Völker gewesen sein kann. Es wird jedoch schnell deutlich, dass der Roman trotz erwähnter Recherche im Vorwort wohl überwiegend Fiktion ist und in der Hinsicht der starken Frauenfigur wurde ich enttäuscht. Pocahontas muss sich nicht auflehnen, weil sich alles irgendwie so fügt, wie es für sie gerade problemlösend ist.
Der Hauptcharakter
Pocahontas ist die Lieblingstochter des Häuptlings. Sie ist eine Prinzessin, die weiß, wie wichtig ihr Handeln für ihr Volk ist und das sie einen Vorbildcharakter hat. Sie ist aber ebenso eine sehr neugierige Person, die Unbekanntes erforschen und Abenteuer erleben möchte. Zumindest im ersten Teil des Buches wird der Eindruck vermittelt, dass sie eine Frau ist, die sich in keine Rolle pressen lassen will. Dennoch gehorcht sie … Im zweiten Teil des Buches ist sie immer noch eine temperamentvolle, wissbegierige und ehrgeizige Diplomatin, die viel zum Frieden zwischen ihrem Volk und den Engländern beiträgt. Durch ihre Hochzeit und der Konversion ins Christentum scheint es so, als wenn sie ein Teil von sich aufgibt, sich selbst nicht treu bleibt. Auch wenn der Erzähler mehrmals betont, dass sie im Herzen irgendwie immer Engländerin war, passt der Anfang des Buches zu dieser Aussage weniger.
Der Roman beginnt vielversprechend, aber enttäuscht hintenraus. Zwischenzeitig musste ich mich durch die Zeilen schleppen und war wenig gefesselt. Die Lebensgeschichte ist interessant, wenn auch arg dramatisch und etwas zu leidenschaftlich dargestellt. Die Frauenfigur beginnt stark, um dann umso deutlicher in Klischees und Stereotypen zu verfallen, was vielleicht auch an den teilweise christlich-missionarischen Zügen des Romans liegt.
Mehr zum Thema die Rolle der Frau, den Aufbau der Geschichte und den Schreibstil Donnells unter:
https://jessica-neumayer.de/schreibfischgedanken/buchchallenge-2018-juni/
Wunderbarst ausführlich geschrieben. Man merkt, das die Autorin mit viel Liebe über ihre direkte Ahnin schrieb. auch sind hier Sachen genannt, die ich im anderen Pocahontas Buch noch nicht kannte. Aber sehr schön geschrieben. Kann ich sehr empfehlen!
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