Rezension zu Der Mond über den Schokoladenbergen von Susan Elderkin
Rezension zu "Der Mond über den Schokoladenbergen" von Susan Elderkin
von Bibliophil
Rezension
Bibliophilvor 12 Jahren
Solange seine Mutter lebte, war es Theobald Moon nie in den Sinn gekommen von zu Hause auszuziehen. Doch nun ist sie gestorben, und er beschliesst, das Elternhaus zu verkaufen, London zu verlassen und in die grosse weite Welt hinauszuziehen. Schlussendlich landet er in der Wüste, in Amerika, Arizona, wo er alleine in einem Wohnwagen lebt und sich langsam an das Leben in der einsamen Öde gewöhnt. Dabei bekommt er Hilfe von Jersey, der in der Umgebung bei einem Rancher arbeitet. Eines Tages, nach einem dreitägigen Sturm, entdeckt Theo, als er seinen Garten, sein grosser Stolz, auf Schäden inspiziert, in der Nähe einen Wohnwagen. Weit entfernt, in einem Städtchen in der Slowakei lebt Eva. Sie arbeitet in einer Schuhfabrik und träumt von einem besseren Leben. Eines Tages taucht Tibor, ein Eisverkäufer, auf dem Fabrikgelände auf um den Arbeitern mitten im Winter Eis zu verkaufen. Eva verliebt sich auf der Stelle in diesen geheimnisvollen Mann. Warum dieses Buch so wenig bekannt wurde, ist mir ein Rätsel. Klar, es ist kein „Mainstream-Buch“, aber Elderkin schrieb eine einzigartige Geschichte und es lohnt sich auf jeden Fall, dieses Buch zu lesen. The Independent schrieb: „Elderkins einfühlsame Prosa, ihr ausgeprägter Sinn fürs Absurde und die erschreckend schönen Momente in der Wüste machen dieses Buch zu einem Genuss für jeden Leser.“ Das kann ich nur unterschreiben, aber es gibt doch gewisse Längen in dieser Geschichte und darum bekommt dieses Buch von mir „nur“ vier gute Sterne.