Susan Kiernan-Lewis

 3,3 Sterne bei 4 Bewertungen

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Neue Rezensionen zu Susan Kiernan-Lewis

Schreibfehler, langweilige Story ohne Schwung und Figuren ohne Denkvermögen

Murder in the South of France ist bislang das für mich enttäuschende Buch von Susan Kiernan-Lewis. Eigentlich mag ich ihren Schreibstil, ihre Figuren und die Art, wie sie die Spannung aufbaut. Doch dieses Buch hier scheint von einer komplett anderen Person geschrieben worden zu sein.

Fangen wir mal mit der Handlung an. Maggie reist nach Frankreich um die Leiche ihrer verstorbenen Schwester und deren lebendige Tochter abzuholen. Das vermittelt zumindest die Buchrückseite als Inhaltsangabe. Stimmt aber so nicht, denn Maggie muss die Leiche ihrer Schwester identifizieren, was sie anhand eines Schmuckstückes tut. Die Tochter ihrer Schwester wird nicht einfach irgendwo abgeholt, nein, Maggie lässt das Mädchen kidnappen.

Spätestens hier hätte ich die Autorin mal kräftig durchschütteln mögen. Zum einen, weil Kidnapping von nahen Angehörigen auch kein Kavaliersdelikt in Europa ist, zum anderen wegen einer Identifizierung, die in Frankreich niemals zur Personenbestimmung gereicht hätte und zum dritten für die mangelhafte Recherche, denn die europäischen Fluggesellschaften haben schon immer schärfer bei Kindern kontrolliert, ob diese auch tatsächlich zu den jeweiligen Erwachsenen gehören, bevor sie das Flugzeug überhaupt besteigen durften.

Der ganze Handlungsablauf ist daher nicht im geringsten recherchiert bis auf die örtlichen Begebenheiten (sprich: es gibt die Orte und Gassen tatsächlich).

Dann taucht die tote Schwester quicklebendig wieder auf und ist ein drogenabhängiger Junkie, dem selbstverständlich jeder vertraut...

Ernsthaft, dieses Buch ist einfach nur haarsträubend, dass es schon fast komisch ist. Da agieren die Hauptfiguren so als hätten sie kein funktionierendes Gehirn oder das Denken komplett ausgeschaltet. Da kennt scheinbar nicht einmal die Autorin selbst die Augenfarbe der Hauptfigur....

Es passt einfach nichts – die beiden Hauptfiguren der Liebesgeschichte bleiben komplett farblos und ihre Liebe ist für mich nicht nachvollziehbar (wie so einiges in diesem Buch nicht). Der böse kriminelle Freund der Schwester kommt wie ein mittelmäßiger Kleinganove daher, der einen auf Mafiaboss macht...

Mir drängte sich immer mehr der Verdacht auf, dass wohl die Reisebeschreibungen und die Örtlichkeiten der Mittelpunkt der Handlung sein sollten, denn die Figuren waren es irgendwie nie. Dazu hätten sie Charisma haben müssen, das ihnen jedoch fehlte.

Die ganze Geschichte kriecht also seitenweise nur so dahin und bekommt weder Spannung noch irgendeinen Kick (in welche Richtung auch immer).

Das Ganze strotzt dann auch nur noch so vor Schreibfehler, dass ich mich ernsthaft Frage, was an dieser angeblich überarbeiteten Version eigentlich überarbeitet worden ist.

Wäre dies meine erstes Susan Kiernan-Lewis Buch gewesen, wäre es auch mein letztes gewesen. Doch da ich schon wesentlich Besseres von ihr gelesen habe, hoffe ich halt dass das nächste wieder die gewohnte gehobene Qualität hat.

Band 2 und immer noch super- Vorsicht Nachtruhe in Gefahr

Die ist der zweite Band um das Ermittlerduo Nuala Katzmaroff und dem ehemaligen Cop Jack Burton. Eigentlich wollten die zwei als zweiten Fall den entlaufenen Ehemann einer Frau suchen, doch Nuala springt ein hispanischer junger Mann vors Auto, der offensichtlich angst um sein Leben hat. Sie nimmt ihn mit zu Jack Burton in dessen Haus und dort erfahren sie, dass dieser junge Mann von Menschenhändlern in die USA gebracht wurde und, dass er sich große Sorgen um seine 17jährige Schwester macht. Letzteres leider zu Recht.

Hier möchte ich davor warnen dieses Buch zu lesen, wenn man mit der Beschreibung bestimmter Handlungen nicht zurecht kommt. In diesem Buch geht es um Menschenhandel und Kinderprostitution und Susan Kiernan-Lewis geht zwar nicht in einzelnen Details haarklein in das hinein, was den Mädchen geschieht...doch ich denke, das Kopfkino, das in einem geschieht ist schon heftig. Also wer Probleme beim Ansehen von TV-Sendungen wie "Special Victims Unit" oder "Criminal Minds" hat, sollte dieses Buch definitiv nicht lesen.

Wie gesagt, manchmal ist es nicht das, was geschrieben steht, sondern das was sich dahinter verbirgt. Mir hat dieses Buch jedenfalls eine unruhige Nacht verschafft, die meinen Hund verleitet hat aufs Bett zu springen und näher an Frauchen ranzurücken, um aufs Frauchen aufzupassen.

Für diejenigen, die damit klar kommen (oder hündische Nachtwachen haben :-) ist es einen wunderbar spannende Geschichte, in der Nuala mal wieder völlig ihren Kopf durchsetzt. Letzteres führt zu dem typischen Jack-Burton-Rettung-in-letzter-Sekunde-Momenten, die Jack Burton den letzen Nerv rauben. Ehrlich, so langsam sollte sie ihm etwas mehr vertrauen und ihn mehr miteinbeziehen...

Die Beziehung zwischen beiden ist so herrlich kompliziert und gleichzeitig so leichtfüssig, dass man manchmal denkt, warum eigentlich nicht immer so. Aber gerade dieses Auf und Ab macht die Beziehung, die nur eine geschäftliche Partnerschaft ist, obwohl beide im Innersten zu mehr bereit wären, so realitisch. Das echte Leben ist halt auch nicht immer ein genaue Richtung.

Susan Kiernan-Lewis hat hier einen soliden unter die Haut gehenden Krimi, der oft schon zum Thriller mutiert, abgeliefert und gleichzeitig die beiden Hauptfiguren als Persönlichkeiten gefestigt. Zeitgleich packt sie mit den Themen dies Buches zwei unglaublich heiße Eisen an, die sie zwar hart schildert, aber nie einen voyoristischen Eindruck vermittelt. Um letzteres bin ich dankbar, denn eine ausführliche Beschreibung war eine erwachsener Mann mit einem 12 jährigen Mädchen im Schlafzimmer genau anstellt, würde mir den Magen umdrehen. Das Kopfkino reicht da schon...

Ein absolut empfehlenswertes Buch für Krimifans in einer absolut empfehlenswerten Serie.



Klasse Krimi mit tollem Ermittlerpaar

Ausgerechnet Jack Burtons Partner wird tot in seinem Bett aufgefunden, genau an dem Abend, an die beiden zum ersten und letzten Mal gemeinsam einen trinken gehen wollten. Plötzlich wird Jack vom Polizisten zu einem der Haupttatverdächtigen,.

Nuala, die Schwester von Jacks ermordetem Partner hat eine seltene Gabe, sie muss nur eine Person berühren, um festzustellen, was geschehen ist.  Um den Mord an ihrem Bruder aufzuklären, gründet sie mit Jack Burton, der inzwischen den Polizeidienst quittiert hat, eine Privatdetektei.

Beide tasten sich aneinander heran. Menschlich und in ihrem Fall arbeiten sie sich langsam voran.

Besonders Nuala neigt zu spontanen für sie gefährlichen Handlungen, die Jack Burton immer wieder an den Rand des möglichen bringen. Denn Nuala sieht einfach nur ihr Ziel und nicht die Gefahr, in die sie sich begibt.

Beide Hauptfiguren sind unglaublich realitisch gezeichnet und man nimmt Nuala ihre besondere Gabe ab. Sie scheint sie eher als Fluch zu sehen. Jack Burton selbst hat den Polizeidienst über und gibt einen hervorragenden resignierten Polizisten ab.

Das Ganze liest sich unglaublich flüssig und ist spannend, da immer wieder neue Fakten auftauchen, die nicht zu den vorherigen Annahmen passen. Dabei ergänzen sich Jack und Nuala hervorragend. Ausserdem knistert es zwischen den beiden heftigst.


Ein toller Krimi, der mich dazu veranlasst hat den Nachfolgeband gleich zu erwerben. 

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