Aus verschiedenen Perspektiven erzählt Susan Power aus 150 Jahren ihrer Familiengeschichte. Die einzelnen Geschichten bilden ein lose zusammengefügtes Gesamtbild.
Fasziniert haben mich die Dichte an Informationen über Philosophie, Mythen, Rituale, Lebensweisheit, soziale Lebensumstände, Chancen und Gefahren dieser Art von Leben.
Beeindruckt wurde ich durch den dem Buch innewohnenden Versuch, einem unerbittlichen Schicksal mit Gelassenheit zu begegnen, diese in Weisheit zu wandeln und sie in Erkenntnis und spirituelle Verbundenheit zu tradieren. Es handelt von zerstörten Hoffnungen, welche der Zeit ausgesetzt, wie ein Grashalm auf der Weide oder ein Tropfen Wasser in der prallen Sonne. Ein Buch der Trauer und der innerlichen Arbeit an dieser Trauer, aufgehoben in kleinen Geschichten des Alltags im Indianer Reservat, davor und danach.
Es war mein erstes Buch 'indianischer Literatur', Castaneda nicht mitgezählt und ein Türöffner für Weiteres. Es ist ein literarisches Werk, verklausuliert, keine Eso-Bibel, eher eine Brücke zu anderen Gestaden.
Susan Power
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Neue Rezensionen zu Susan Power
In "Die Grastänzer" werden viele Geschichten erzählt, die sich miteinander verbinden und so zu einem bunten Teppich voller Emotionen werden. Die einzelnen Kapitel sind dabei nicht chronologisch angeordnet, die immer angegebene Jahreszahl erleichtert aber die Zuordnung (und ich musste nur am Anfang zur Orientierung mal zurück blättern).
Die Erzählperspektive wechselt auch innerhalb eines Kapitels oft - dies empfand ich aber nicht als störend, sondern mehr als Ergänzung und Erweiterung der Eindrücke. Die vielen verschiedenen Figuren lernt man nach und nach besser kennen, ebenso werden mit der Zeit die Verbindungen zwischen den einzelnen Geschichten deutlich. Was mich anfangs etwas verwirrt hat, lernte ich schnell zu schätzen.
Trotz der vielen Personen standen mir fast alle nah. Die Autorin schaffte es immer wieder, mit nur wenigen Sätzen bei mir eine Verbindung herzustellen und Bilder heraufzubeschwören. Die Figuren durchleben die verschiedensten Emotionen, es gibt so einige tragische Ereignisse aber auch sehr schöne Momente. Es geht um unsterbliche Liebe, Treue, Eifersucht, Hass - aber auch um Geister, Träume und Powwows.
Mir haben auch die ruhige Erzählweise und das Spirituelle an dem Buch gefallen. Ganz zu schweigen von den vielen kleinen Infos über die Kultur, mit denen der Roman förmlich gespickt ist - und die meine Neugier geweckt haben. Diese liebevoll erzählte, magische und besondere Geschichte hat viel zu lange auf meinem SuB geschlummert und wirkt sicher noch eine Weile nach...
Ein geheimnisvoller Zauber umgibt die Liebe des Siouxpaares Red Dress und Ghost Horse. Seit ihrem Tod vor vielen Jahren versuchen ihre Geister verzweifelt, wieder zueinanderzufinden. Keiner ihrer Nachfahren kann sich der magischen Gewalt dieser Liebe entziehen: Unablässig werden sie vom Schicksal ihrer Ahnen verfolgt - und auf rätselhafte Weise immer wieder zusammengeführt...
Ein Roman über indianische Mythen und Legenden, die ungebrochen die Welt des amerikanischen Alltags überdauert haben und die Geschicke der Menschen bis heute lenken.
Der Roman spielt in der Neuzeit, aber die Träume und Rituale sind wie eh und je. Im Mittelpunkt steht dabei ein Powwow, ein dreitägiges Tanzfest - das Dakota-Days-Contest-Powwow. Ich bin immer noch begeistert darüber, daß es das auch heute noch gibt und habe seither den Traum, selbst einmal teilnehmen zu dürfen.
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