Rezension zu "Schuldlos schuldig" von Susan Sloan
Karen träumt von einem perfekten Bilderbuch-Leben: Bald wird sie heiraten, Kinder bekommen und das College abschließen.
Doch dann verlässt sie eine Party mit dem gutaussehenden Jura-Studenten Bob. Er vergewaltigt sie und flüchtet. Eine Frau findet sie am nächsten Morgen misshandelt und halb erfroren. Im Krankenhaus kann sie körperlich wieder hergestellt werden, doch auch ihre Seele ist verletzt. Karens Eltern und ihr Verlobter glauben, dass sie mit die Schuld trägt und Bob irgendwelche Zeichen gesandt hätte. Ein gutaussehender, prominenter Jurastudent würde doch nicht einfach eine wehrlose Frau misshandeln und vergewaltigen, oder?
Karens Leben geht weiter, doch sie kann Bob nie verzeihen. Nach dreißig Jahren kann sie endlich mit ihm abrechnen.
Fazit:
Ich fand dieses Buch großartig! Das Thema ist immer noch aktuell, obwohl das Buch schon etwas älter ist. Immer noch werden Vergewaltigungen verharmlost und das Opfer beschuldigt, die Täter verführt zu haben...
Susan Sloan hat einen großartigen Schreibstil! Dies war mein erstes Buch von ihr, aber garantiert nicht mein Letztes. Sie hat den Leser/ die Leserin gut durch die Story geführt und es blieb immer spannend.
Karen war mir von Anfang an sympathisch und auch ihre späteren Freunde. Aber auch die Antagonisten waren gut ausgearbeitet, besonders da man die dreißig Jahre immer wechselnd aus Karens und aus Bobs Perspektive beobachten konnte.
Die Reaktionen von Karens Angehörigen fand ich einfach abartig, da diese nur auf den sozialen Status bedacht waren und nicht auf Karen. Sowas geht gar nicht...
Das ende des Buches konnte ich vorherahnen, aber natürlich wusste ich nicht, wie die entscheidenden Menschen ihre Meinung fällen und deshalb blieb es trotzdem spannend! Außerdem wollte ich wirklich Gerechtigkeit, darum bin ich nur so durch die Seiten geflogen!
Meiner Meinung nach ist dieses Buch ein Meisterwerk und sollte viel öfter gelesen werden!