Rezension zu "Das Geheimnis jenes Sommers" von Susan Stairs
Es gibt immer 2 Dinge, die mich veranlassen, ein Buch genauer anzuschauen: Das Cover und der Titel. Beides ist bei diesem Roman sehr gut gelungen, wobei das Cover eher wenig mit der Story zu tun hat.
Das Buch war genau nach meinem Geschmack und ich fand es bis zum Schluss super spannend. Obwohl, das muss man sagen, einige Geheimnisse geradezu offensichtlich waren und das schon auf den ersten Seiten. Trotzdem schafft es der Roman, ein paar Überraschungen bereit zu halten, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Genau wie man es von Kate Morton, meiner Lieblingsautorin, gewohnt ist, spielt der Roman zum einen Teil in der Gegenwart und zum anderen in der Vergangenheit. Orla, unsere Protagonistin in der Gegenwart, versucht das Geheminis in der Vergangenheit zu lüften. Typischerweise besteht eine enge Verbindung zwischen den Personen, der beiden Zeitspannen. Aber anders als bei Kate Morton, hält sich die Tragik bei "Das Geheimnis jenes Sommers" in Grenzen. Man vermutet von Anfang an eine große Tragödie und es gibt auch zwei sehr tragische Vorkommnisse, aber das große Drama, was man erwartet, bleibt aus. Ich denke, diese falsche Fährte war von der Autorin ganz bewusste geplant. Einerseits freut man sich, das es am Ende doch nicht dieses schlimme Ereignis gab, mit dem man gerechnet hat. Andererseits nimmt das der Story ein wenig die Tiefe. Und das Ende fand ich ein bisschen zu schmalzig.
Einen Stern möchte ich deswegen aber nicht abziehen, denn das Buch hat mich sehr gut unterhalten und ich konnte es immer nicht abwarten weiterzulesen.