Cover des Buches Berlin Blues (ISBN: 9783958493827)
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Rezension zu Berlin Blues von Susann Julieva

Danny, James und Berlin

von flower1984 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Wäre aus meiner Sicht nicht nötig gewesen. Aber als Ergänzung zu "Böse Jungs" geht's in Ordnung.

Rezension

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flower1984vor 8 Jahren
Vielen Dank erstmal im Voraus an Susann Julieva für die Bereitstellung des Leseexemplars zur Leserunde von Berlin Blues.

Diese Novelle wäre in meinen Augen nicht nötig gewesen. Als ich vor einiger Zeit davon über Facebook erfahren hatte, hab ich schon inne gehalten und mich gefragt, warum, wieso und weshalb nur... Böse Jungs war für mich abgeschlossen. Alle Beteiligten hatten ein mehr oder weniger gutes Ende gefunden. Dennoch schien Frau Julieva noch nicht ganz zufrieden und wollte uns einen kurzen Einblick in die Zeit danach gewähren.

Berlin Blues setzt einige Monate später an. James und Danny haben sich weitestgehen in Berlin eingelebt. Die wenige Zeit, die Ihnen zusammen bleibt, versuchen Sie zwischen all den Seminarplänen und Vorlesungen gemeinsam zu verbringen. Danny geht immer mehr in seiner Musik auf und lernt dadurch auch Gabe kennen. Kommt hier Anfangs der Verdacht auf, es könnte sich um eine erneute Dreiecksgeschichte handeln, wird eines besseren belehrt. Tatsächlich tritt Gabe nur in Verbindung mit der Musik in Erscheinung und hat so gar kein körperliches Interesse an Danny. Jedenfalls wird derartiges dem Leser nicht vermittelt.
Was James allerdings nicht davon abhält, einen auf Eifersüchtige Diva zu machen. Streit, der daraufhin entbrennt geht oftmals von James aus.

Wir erinnern uns zurück. James hatte eine traumatische Kindheit und der 1. Todestag seiner Mutter rückt in greifbare Nähe. Natürlich ist der sonst schon so sensible James noch empfindlicher. Anstatt aber über seine Probleme und Gedanken offen zu reden verkriecht er sich und macht lieber alles mit sich selbst allein aus. Das Danny als sein Partner darunter leidet ist die Folge.

*** Fazit***

Ein bisschen mehr Danny und sehr viel weniger James hätten der Story gut getan und sie etwas aufgefrischt. James Trauerbewältigung war sicher nötig und von der Autorin auch gut dargestellt. Allerdings hat es die Novelle dadurch auch recht schwer wirken lassen. James' Eifertüchtelein zerrten mächtig an meinen Nerven. Ich denke, wäre er befreiter gewesen, dann hätte er oftmals anders reagiert und nicht so viel in Frage gestellt. Leider hat mir diese Novelle James ein wenig entfremdet. An Böse Jungs kommt Berlin Blues bei weitem nicht ran. Was wohl auch daran liegt, dass die Autorin hier einen ganz anderen Schwerpunkt im Plot gesetzt hat.

Wer jedoch wissen möchte, wie es mit Danny und James weiter geht und wie Gabe es zu einer eigenen Story schafft, der sollte Berlin Blues auf dem SUB haben.


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