Susann Kreihe

Das Buchcover:

Bereits das Cover von „Das große Buch der Weihnachtsbäckerei“ lädt zum Blättern und Backen ein: Ein harmonischer Grünton bildet den Hintergrund, darauf prangt ein liebevoll dekorierter Lebkuchenstern mit Zuckerguss – ein stimmiges, schlichtes und zugleich ansprechendes Design, das wunderbar zu einem weihnachtlichen Backbuch passt.

Meine Meinung:

Wie es sich für ein gutes Sachbuch gehört, beginnt das Buch mit einer übersichtlichen Einleitung. Hier werden die wichtigsten Utensilien vorgestellt, die man für die Weihnachtsbäckerei benötigt, ebenso wie grundlegende Informationen zu verschiedenen Teigarten – etwa Hefeteig, Mürbeteig oder Lebkuchenteig – und zu typischen Gewürzen, die in keiner Weihnachtsküche fehlen dürfen.

Die Rezepte selbst sind klar und verständlich aufgebaut. Dank der Schritt-für-Schritt-Anleitungen gelingt es auch Backanfängern problemlos, die Köstlichkeiten nachzubacken. Die Einteilung der Rezepte erfolgt nach Teigarten – zum Beispiel Spritzgebäck, Mürbeteig oder Lebkuchen – was sehr praktisch ist. Allerdings ist dieser Hinweis unter der jeweiligen Überschrift recht klein gedruckt; eine deutlicher erkennbare Gestaltung, etwa durch eine Fußnote oder ein kleines Designelement, wäre hier hilfreich gewesen.

Die Fotografien zeigen das fertige Gebäck in appetitlicher, klarer Optik vor schlichten Hintergründen, fast wie im Fotostudio. Diese Präsentation lässt das Gebäck gut zur Geltung kommen, doch ein Hauch mehr weihnachtliche Atmosphäre – etwa durch Dekoration, Lichter oder natürliche Settings – hätte dem Buch noch mehr Festlichkeit verliehen.

Ein schönes Detail ist der abschließende Abschnitt mit Rezepten für Silvester und das neue Jahr. So begleitet das Buch den Leser nicht nur durch die Adventszeit, sondern auch über die Feiertage hinaus.

Das Fazit:

„Das große Buch der Weihnachtsbäckerei“ von Susann Kreihe ist ein gelungenes Backbuch mit liebevoll gestalteten, einfach nachzubackenden Rezepten. Die klare Struktur und die hilfreichen Erklärungen machen es sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Hobbybäcker interessant. Kleine gestalterische Feinheiten könnten das Buch noch abrunden, doch insgesamt bietet es eine wunderbare Sammlung klassischer und festlicher Backideen – perfekt für die schönste Zeit des Jahres.

Die Rezepte, Texte und Fotografie des am 10.10.2025 im Christian Verlag erschienenen Buches mit der ISBN: 978-3-98951-020-3 stammen von der Rezeptautorin, gelernten Köchin und Betriebswirtin für Hotellerie und Gastronomie Susann Kreihe. Auf 256 Seiten mit vielen Abbildungen stehen 120 Rezepte und ein präziser Theorieteil. 

Was versprechen der Verlag bzw. die Autorin; was liegt der Autorin am Herzen?

„Die Küche soll schon vor der Adventszeit zur weihnachtlichen Backstube werden und beim gemeinsamen Backen mit Erinnerungen gefüllt werden... und die Plätzchenteller werden garantiert köstlich gefüllt.“

Die gelingsicheren passgenauen Rezepte sind für leckeres Gebäck von Weihnachten bis Neujahr ausgesucht worden: klassische und neuentwickelte kreative Weihnachtsideen stehen in dieser umfassenden „Plätzchen-Bibel“, ein Nachschlagewerk, dass einen ab sofort Jahr für Jahr begleitet.

Aufbau des Buches

Nach dem Inhalt und Vorwort folgt die Einleitung als präziser Theorieteil des Buches. Es werden allgemeine Tipps zum Weihnachtsgebäck, dessen Haltbarkeit, der Backtemperatur etc. und das Wichtigste über typische Teige und Baisermassen in der Weihnachtsbäckerei beschrieben. Zusätzlich wird das Überziehen und Dekorieren erläutert, das Temperieren von Kuvertüre mit Step-by-Step Fotos samt genauen Temperaturen erklärt und Utensilien und Zubehör vorgestellt.

Ab Seite 24 beginnt der in 10 Kategorien aufgegliederte Rezeptteil: 

Einfacher Mürbeteig / Mandel- bzw. Nussmürbeteig / Spritzgebäck / Löffel-, Rollen- und frei geformte Plätzchen / Aufwendig gefüllte Plätzchen / ohne Backen / Weihnachtsgebäck mit Mandeln, Nüssen, Kokos & Marzipan / vom Backblech / traditionelles Weihnachtsgebäck und Lebkuchen / Bonus: Silvester- und Neujahrsgebäck.

Am Ende des Buches steht die Rezeptliste nach Kategorien sortiert, das alphabetische Rezeptregister und das Impressum.

Die Rezepte bestehen aus einer Seite Text mit 2 Spalten und einem großformatigen Foto auf der darauffolgenden Seite. Unter der Überschrift in weinroter Handschrift steht die Kategorie zur einfachen Orientierung im Buch. Daneben die wichtigen Kenndaten: wie viele Kekse gebacken werden, Zubereitungs- Kühl- und Backzeit. Darunter werden die Zutaten für den Teig, eventuell für die Füllung und für das Dekorieren aufgelistet. Unter der Kategorie-Angabe folgen die einzelnen leicht nachvollziehbaren Arbeitsschritte der Zubereitung und manchmal noch ein Tipp für z.B. optionale Zutaten.

An wen richtet sich das Buch?

An alle, die gerne die Adventszeit über leckere Plätzchen zaubern und natürlich auch liebend gerne genießen. Vom Anfänger bis zum Spezialisten, vom Plätzchenbäcker mit wenig Zeit oder aber Künstler mit viel Geduld werden alle zu ihren Lieblingsplätzchen kommen.

Was hat mir besonders gefallen?

Die übersichtlich und klar gestalteten Rezepttexte sind leicht zu verstehen und bieten alle wichtigen Mengenangaben, Temperaturen und Zeiten auf einen Blick. Die Fotos sind so einladend gestaltet, man möchte sofort mit dem Backen beginnen und bekommt auf der Stelle „Heißhunger auf Stolle und Plätzchen“. 

Die Auswahl der Rezepte ist sehr gelungen und bezieht auch einige Plätzchen aus unseren Nachbarländern mit ein. Die Kategorie „vom Backblech“ bietet eine praktische unkomplizierte Methode an: nach dem Backen wird der Teig z.B. in Rechtecke zerschnitten… So backe ich seit Jahrzehnten unsere Honigplätzchen. 

Praktisch finde ich auch das Lesebändchen. 

Die Angabe zur Haltbarkeit wird in unserem Haushalt niemand überprüfen können, die Plätzchen sind garantiert vorher „verschwunden“… und fehlende Nährwerttabellen haben mich speziell beim Backen noch nie interessiert…und wären bei Weihnachtsplätzchen aus meiner Sicht auch „Fehl am Platze“…

Normalerweise backe ich die Plätzchen, die meine Mutter früher schon gebacken hat und eine Stolle, damit es Weihnachten werden kann. Mit diesem Buch wird es dieses Jahr bestimmt noch weitere Plätzchensorten geben. 

Fazit:

Dieses sehr gut strukturierte Standardwerk lässt keine Fragen und Wünsche nach Informationen offen. Für jeden Geschmack gibt es das passende wirklich köstliche Weihnachtsgebäck. Deshalb sehr gerne 5*.

Ein warmer Duft von Kuchen zieht durchs Haus – aber diesmal ohne den typischen kristallinen Zucker. In Lieblingskuchen ohne Zucker von Susann Kreihe entdecke ich als Mutter, wie sich klassische Kuchen wie Käsekuchen, Apfelkuchen oder Frankfurter Kranz neu denken lassen – mit natürlichen Süßungsmitteln wie Datteln, Früchten oder Kokosblütenzucker. 

Gleich zu Beginn fasziniert mich der Ansatz, etablierte Rezepte zu erhalten – das vertraute Gefühl des Kuchens – und doch die Zuckermenge radikal zu verändern. Die Fotografie von Amalija Andersone unterstützt diese Idee mit hellen, einladenden Bildern, die Lust machen, den Ofen vorzuheizen. 

Im Buch beeindruckt mich besonders die übersichtliche Gliederung: Nach einer fundierten Einführung in Zuckeralternativen wird Schritt für Schritt in Rezeptgruppen etwa mit Rührteig, Mürbeteig, Biskuit oder Hefeteig gegliedert. Die Zutatenlisten sind klar formuliert, die Arbeitsschritte nachvollziehbar – selbst als Mama mit wenig Backzeit finde ich mich gut zurecht.

Ein Highlight ist für mich die Sichtweise: Genuss und Gesundheit sind hier keine Gegensätze. Es geht nicht darum, strenge Diätrezepte zu backen, sondern um eine moderne Interpretation vertrauter Kuchen – so, dass beim Sonntagskaffee nicht der Verzicht, sondern das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund steht. Beim Ausprobieren war der Käsekuchen ein Treffer bei meinen Gästen, das Hefeteigrezept für meinen Sohn etwas aufwendiger, aber mit guter Planbarkeit. Ich merkte allerdings auch, dass das Finish mancher Kuchen – etwa mit Dattel- oder Aprikosenpaste – eine leichte Süßenote hatte, die sich zu Beginn ungewohnt anfühlte.

Was mir weniger gefiel: Manche Grundzutaten wie Dinkelmehl (wenn verwendet) oder die Süßkraft auf Basis natürlicher Zucker sind nicht exakt wie klassische Rezepte – wer gewohnt ist, dass Kuchen „wie früher“ schmecken, könnte minimal Anpassungsbedarf erleben. Doch genau dieser Aspekt macht das Buch auch interessant und herausfordernd.

Alles in allem fühle ich mich inspiriert – nicht nur beim Backen, sondern beim bewussten Genuss mit meiner Familie. Ein Backbuch, das sowohl den Sonntagskuchen zelebriert als auch Rücksicht auf Ernährung nimmt.