„Von hier aus weiter“ ist ein kurzweiliger und unterhaltsamer Roman über Verlust, Neuanfang und die Kraft unerwarteter Begegnungen. Die Geschichte um Marlene, die nach dem Tod ihres Mannes Rolf in einem lähmenden Alltag feststeckt, zieht einen schnell in ihren Bann. Statt zu trauern, ist Marlene vor allem wütend – eine ungewöhnliche, aber glaubwürdige Reaktion, die der Roman feinfühlig herausarbeitet.
Als Jack, ein ehemaliger Schüler und inzwischen Klempner, plötzlich in Marlenes Leben tritt und sogar bei ihr einzieht, beginnt sich langsam etwas zu verändern. Jack bringt nicht nur kulinarischen Schwung ins Haus, sondern auch Wärme und Menschlichkeit. Besonders gelungen fand ich die Entwicklung der Protagonistin – Marlene ist zu Beginn des Romans bitter und verschlossen, doch im Laufe der Geschichte öffnet sie sich und wagt neue Schritte.
Auch die Nebenfiguren, wie die sympathische Hausärztin Ida und die resolute Freundin Wally, tragen dazu bei, dass der Roman vielschichtig und lebendig bleibt. Die Reise, auf die sich Marlene schließlich mit ihren neuen Wegbegleitern begibt, hält einige Überraschungen bereit und führt zu einem stimmigen, nicht zu kitschigen Ende.
Ein Buch, das trotz der ernsten Themen mit Leichtigkeit erzählt ist und dabei berührt – definitiv lesenswert. Nur ab und zu hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, deshalb „nur“ vier Sterne.
Susann Pásztor
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Alle Bücher von Susann Pásztor
Von hier aus weiter
Die Geschichte von Kat und Easy
Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts
Ein fabelhafter Lügner
Von hier aus weiter: Roman
Ich höre was, das du nicht sagst
Mach doch, was du willst
Neue Rezensionen zu Susann Pásztor
Als ich den Titel „Von hier aus weiter" von Susann Pastor und die Inhaltsangabe gelesen hatte, habe ich mich auf eine traurige Geschichte eingestellt, doch trotz des ernsten Themas lauert zwischen den Zeilen immer wieder ein skurriler Humor, der einem zum Schmunzeln oder Lachen bringt.
Nach dreißig Jahren Ehe ist Marlene plötzlich Witwe, doch statt zu trauern, ist sie vor allem wütend. Die Mitglieder ihrer angeheirateten Großfamilie wundern sich über ihr Verhalten, aber Marlene lässt niemanden an sich heran. Ihr schwer krebskranker Mann Rolf hat Suizid begangen, denn er wollte in Würde sterben, sich nicht der Pflegebedürftigkeit und der Schmerzen unterwerfen. Für Marlene war das soweit in Ordnung, nur nicht, dass Rolf sie hintergangen hat, denn gemeinsam wollten sie aus dem Leben scheiden.
Wütend auf sich und die ganze Welt sitzt Marlene in ihrem Haus, lässt sich gehen und überlegt, auf welchem Weg sie Rolf folgen soll. Die resolute junge Ärztin Ida Polanski, die Rolfs Arztpraxis übernommen hatte, versucht Marlene aus der Reserve zu locken, doch vergebens. Selbst Rolfs Söhne, die ihr immer wieder Unterstützung und Kontakte anbieten, lehnt sie ab. Erst der schwache Wasserstrahl beim Duschen bringt sie dazu, endlich einen Klemptner anzurufen und dann öffnet sich die Tür …
Hereinspaziert kommt Jack, ein ehemaliger Schüler von ihr aus der Grundschule und schon hat Marlene, ein vertrautes Gesicht vor Augen. Jack, der selbst mit Problemen zu kämpfen hat, wird von Marlene kurzerhand im Gästezimmer untergebracht. Schnell stellt sich heraus, dass Jack nicht nur ein begnadeter Koch ist sondern er es hervorragend versteht, Marlene auch die richtigen Fragen zu stellen. Zwischen Marlene und Jack entsteht bald eine ungewöhnliche und fürsorgliche Freundschaft.
Marlene reist nach Wien um bei ihrer ehemaligen Freundin Wally, einen hinterlegten Brief von Rolf, abzuholen. Sie erwartet in den Zeilen eine Erklärung von Rolf zu finden, warum sie überlebt hat, doch es kommt anders als erwartet …
Marlenes Geschichte endet mit einer veränderten Lebenseinstellung, das macht Hoffnung und zeigt, dass Trauerbewältigung immer seine Zeit braucht, sowie Menschen, die einem hilfreich zur Seite stehen.
Fazit:
„Von hier aus weiter“ ist keine Geschichte, die auf die Tränendrüse drückt, ganz im Gegenteil. Es gibt viele humorvolle und skurrile Situationen, die mich zum Schmunzeln und Lachen gebracht haben aber durchaus zum Nachdenken anregen.
Auch wenn ich eine etwas andere Vorstellung von der Geschichte hatte, hat sie mir sehr gut gefallen.
Von mir 4 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!
Von hier aus weiter von Susann Pásztors ist eine Geschichte, die von einer Frau erzählt, die sich und ihr Leben neu erfinden muss. Marlene heist die Frau. Sie hat gerade ihren Mann Rolf verloren und ist völlig in ihrer Trauer und Wut gefangen. Wütend ist sie, weil er sie allein gelassen hat. Marlene lässt niemanden an sich heran. Da taucht der Klempner Jack vor ihr Tür auf, ehemaliger Schüler von ihr. Jack hat seine eigene Probleme mit dem Vater und der Wohnung, und so kommt es, dass er bei Marlene verrübergehend einzieht. Jacks kocht und erledigt einige Reparaturen im Haus. Dass hilft Marlene ein wenig. Dann kommt eine Nachricht von ihrer alter Freundin, die jetzt in Wien wohnt, dass Rolf vor seinem Tod bei ihr einen Brief für seine Frau gelassen hat. Marlene soll den Brief persönlich abholen. Und so macht sie sich auf den Weg.
Ich mochte Marlene von Anfang an. Sie hat einen starken Charakter. Ich konnte mit Marlene mitfühlen. Die Autorin schafft es meisterhaft das schwirige Thema einfühlsam und mit Humor zu begegnen. Wie eine Frau mit ihrer Trauer nach dem Tod ihres Mannes umgeht. Als Hörbuch von Ruth Reinecke gesprochen. Ich fand es sehr gut und empfehle es weiter.
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