Susanna Piontek

Lebenslauf

Susanna Piontek, geboren 1963 in Bytom/Polen, ist Schriftstellerin und Journalistin. Nach einem Studium der Sprachlehrforschung, Amerikanistik und Geschichte Nordamerikas an der Ruhruniversität Bochum folgte eine wissenschaftliche Tätigkeit an der Universität des Saarlandes und eine Ausbildung zur Journalistin und Rundfunkredakteurin, bis sie 2006 in die USA emigrierte. Dort lebt sie in Michigan als freie Autorin zahlreicher Kurzgeschichten und Gedichte, die in Europa, den USA und Israel erscheinen. Sie ist mit Guy Stern verheiratet.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Susanna Piontek

Cover des Buches Wir sind nur noch wenige (ISBN: 9783351039431)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Wir sind nur noch wenige" von Guy Stern

Ein beeindruckendes, langes Leben
Bellis-Perennisvor 2 Jahren

Diese beeindruckende Autobiografie ist die Lebensgeschichte von Guy Stern, der 1922 als Günther Stern in Hildesheim geboren wurde. 1937 gelingt es dem Sohn jüdischer Eltern, als einzigem seiner Familie in die USA zu emigrieren. 1944 kehr er im Rahmen des „Unternehmen Overlord“ nach Europa zurück. Er gehörte der sogenannten „Ritchie Boys“ an, einer Spezialtruppe der US-Army, die deutsche Kriegsgefangene verhörten. 

Nach dem Krieg studiert er Romanistik und Germanistik. Guy Stern lehrt an zahlreichen amerikanischen Universitäten und hat, im Gegensatz zu vielen anderen emigrierten Juden, keine Scheu, auch in Deutschland zu lehren.  

Guy Stern ist Träger zahlreicher, auch deutscher, Auszeichnungen. 

Meine Meinung: 

Diese Autobiografie hat mich sehr berührt, da sie lebendig und authentisch erzählt wird. Ich hätte gerne mehr von den anderen „Ritchie Boys“ gelesen, denn der Titel suggeriert ein wenig, dass sich diese Soldaten später immer wieder getroffen haben und aufgrund des Geburtsjahres immer weniger werden.  

So erfahren wir sehr viele Details aus dem, an Aufregung reichen Leben des Guy Stern. Interessant ist, dass er dem Verbleib seiner Familie nicht weiter nachgeht, als klar ist, dass sie in einem der Vernichtungslager des NS-Regimes ermordet worden sind. 

Eindrucksvoll wird auch die Arbeit jener Organisationen geschildert, die dafür sorgen, dass zahlreiche Kinder aus jüdischen Familien aus Deutschland auswandern konnten. Nicht verschwiegen werden die bürokratischen Schikanen sowie auch die Zufälle, die Günther damals gerettet haben. Denn Günther ist mit seinen fünfzehn Jahren knapp an der Altersgrenze (16 Jahre), die für die Emigration gelten. 

Guy Ritchie hat zeit seines Lebens, das nun schon 100 Jahre währt, immer nach vorne geblickt und sich nicht unterkriegen lassen. Daran sollten sich die Menschen von heute ein Beispiel nehmen, wenn wegen jeder Kleinigkeit gejammert wird. 

Fazit: 

Eine beeindruckende Autobiografie, die ich sehr gerne weiter empfehle und der ich 5 Sterne gebe.

Cover des Buches Wir sind nur noch wenige (ISBN: 9783351039431)
Judithas avatar

Rezension zu "Wir sind nur noch wenige" von Guy Stern

Ein aufregendes Leben
Judithavor 2 Jahren

Günther hieß er in Deutschland, der Vorname Guy ist kurz und amerikanisch. Wie geht es einem Jungen, wenn er die Heimat, die Eltern und die Geschwister verlässt und als einziger den Holocaust überlebt - behütet von den Amerikanern? Es ist ein lebenslanges Trauma, das Stern mal mehr mal weniger erfolgreich verdrängt. Die Schuld bleibt auch beim fast Hundertjährigen immer noch sichtbar. Guy macht in Amerika Karriere, wie man so sagt, vom Tellerwäscher ... nein in diesem Fall vom Kellner zum Professor. Er beschreibt das  in einer etwas hölzernen Sprache, es liest sich im Englischen nicht besser als im Deutschen. Trotzdem ist der Werdegang interessant, man erlebt mit Guy rund 80 Jahre Geschichte, deutsche und amerikanische. Als Ritchieboy hat er viele einschneidende Erlebnisse, so wird die Lebensgeschichte nicht nur interessant sondern wirklich nervenaufreibend. Ich staune bei der Lektüre solcher Lebensberichte immer wieder, was Menschen in der Lage sind zu verkraften.

Cover des Buches Wir sind nur noch wenige (ISBN: 9783351039431)
B

Rezension zu "Wir sind nur noch wenige" von Guy Stern

Guy Stern - Wir sind nur noch wenige
birgitdvor 2 Jahren

Die erste Hälfte des Buches schildert - die  Flucht aus Deutschland, er überlebte  einziges Mitglied seiner Familie .
Seine Jahre beim Geheimdienst der US-Armee, als Richie Boy, der dabei half, deutsche Kriegsgefangene zu verhören.
und dann seine Rückkehr und sein Aufstieg an der amerikanischen Universität,
das ist etwas, worüber man nachdenken sollte.
Dieses Buch erzählt die Geschichte eines facettenreichen Lebens während und nach dem Zweiten Weltkrieg, das ich wirklich fesselnd fand.
Professor Stern besitzt die Fähigkeit, den Leser zu fesseln.
Ein toller Mann, ein toller Autor ein bewundernswertes leben

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