Die Zahnärztin Adele kann ohne Arbeit nicht sein, Bibliothekarin Chris ist frisch pensioniert und Biggi musste kürzlich ihre Boutique für immer zusperren. Auf einem Vaporetto in Venedig begegnen sich die drei ehemaligen Schulfreundinnen - und sind gleich darauf in einen Kriminalfall verstrickt: Adeles reiche Wahltante, die Kunstsammlerin Pauline, hatte in ihrem Palazzo angeblich einen tödlichen Unfall. Hat sie etwa jemand die Treppe hinuntergestoßen? Der dubiose Neffe aus Amerika wird verdächtigt, zu Unrecht? Eine Spur führt die drei Frauen zu einem armenischen Kloster auf der Insel San Lazzaro in der Lagune.
Der Schreibstil ist eher speziell, ich hatte so meine Mühe, in das Buch zu finden. Die Sprache finde ich generell ein bisschen gewöhnungsbedürftig, ich bin nicht sicher, ob das am Stil der Autorin liegt, oder ob es einfach das Österreichische ist, das ich nicht gewohnt bin… Zudem wechselt es regelmässig ab zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was zumeist nicht wirklich im Text abgegrenzt ist, was ein bisschen verwirrend ist.
Immer wieder liest man Tagebucheinträge, die vor allem verwirrend sind, und für mich nicht zum Genre Krimi passt. Aber das ganze Buch ist für mich eigentlich kein Krimi sondern viel mehr ein Familiendrama, bei dem halt noch ein Mordfall aufzuklären ist.
Leider war mir Adele von Anfang an ein bisschen unsympathisch, was sich dann in eine richtige Abneigung entwickelt hat. Ihre Art und Weise und wie sie mit anderen Menschen umgeht hat mir kein bisschen gepasst. Aber auch Biggi und Chris sind ziemlich seltsam, wenn auch um einiges sympathischer (was aber auch nicht schwierig ist).
Spannend ist das Buch nicht wirklich, es plätschert vor sich hin, es passiert zwar so einiges aber richtig mitreissen konnte es mich nicht. Gegen Ende wird die Geschichte für mich etwas absurd und ziemlich unrealistisch, wenn das Tempo auch anzieht und doch noch ein bisschen Spannung reinkommt.
Wäre wahrscheinlich ganz ok, wenn es nicht als Krimi deklariert wäre und Adele sympathischer wäre…