Susi und Daniel unternehmen eine Reise, von der die meisten nur träumen. Geplant ist, mit dem Fahrrad über Island nach Nordamerika und dann durch Mittel- und Südamerika bis nach Feuerland zu radeln (die Wasserpassagen natürlich per Schiff). Allein dies ist schon ein gewaltiges Abenteuer. Doch nach eineinhalb Jahren in Feuerland angekommen haben die beiden noch lange nicht genug. So beschliessen sie, dass sie die Reise fortsetzen wollen, um zu erfahren, dass die Erde wirklich eine Kugel ist. Über Neuseeland geht die „Radtour“ weiter, dann quer durch Australien, bis sie schliesslich in Thailand ankommen. Dort beschliessen Susi und Daniel, dass sie nun vom Zweirad auf das Dreirad umsteigen wollen. Die Reise soll mit einem Tuk Tuk fortgesetzt werden. Doch die Beschaffung eines solchen Fahrzeugs erweist sich schwieriger, als vorerst angenommen. Aber auch diese Hürde wird gemeistert und so setzen die beiden ihre Reise mit dem sympathischen, aber auch auffälligen Tuk Tuk fort. Die erlebnisreiche Reise geht weiter über Japan, Russland, durch die Mongolei in den Nahen Osten. Schliesslich erreichen sie über Nordafrika wieder Europa. Und nach fast vier Jahren schliesst sich der Kreis, Susi und Daniel fahren mit dem Tuk Tuk in ihrer Heimatstadt Eichstätt ein.
Dieses Buch weckt Fernweh und Träume. Darin werden Begegnungen mit Menschen und Kulturen geschildert, von positiven und negativen Erlebnisse erzählt und man kann an den vielfältigen Abenteuern teilhaben, die den beiden Globetrottern widerfahren sind. Auch manche neue Perspektive wird durch dieses Buch eröffnet, man macht damit quasi eine Reise im Lesesessel. Lesen ist Reisen im Kopf, das trifft bei der Lektüre dieses Reiseberichts ganz besonders zu. Zwei Abschnitte mit Fotos runden das Buch ab. Ich empfand die Lektüre als äusserst unterhaltsam und flüssig.
Rezension zu "Erdanziehung" von Susanne Bemsel