Cover des Buches Die Kuriositäten des Gideon Crowe (ISBN: 9783746082844)
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Rezension zu Die Kuriositäten des Gideon Crowe von Susanne Förster

Eine Vergangnheit, die dich bis in die Zukunft verfolgt...

von Rabookzel vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Vergangenheit, die dich bis in die Zukunft hin verfolgt, eine verrückte Kulisse und verschiedene Charaktere geben einen guten Mix ab.

Rezension

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Rabookzelvor 6 Jahren
Was wäre wenn dich deine Entscheidung der Vergangenheit bis in die Zukunft verfolgt? Würdest du dich davon einkriegen lassen oder versuchen dein Leben in den Griff zu kriegen? Nathaniels Vergangenheit wird durch das mysteriöse Auftreten des Gideon Crowe abgeschnitten. Aber in was hat Nathaniel da bloß eingewilligt als er einen Vertrag bei Ihm unterschreibt und wird ihn das von seiner Vergangenheit befreien können? Das Buch ist mir durch sein besonderes Cover direkt ins Auge gestoßen, die verschnörkelte Schrift erinnert an einen alten Jahrmarkt und bietet daher eine schöne Kombination zum Inhalt des Titels. Durch die dunklen verlaufende Farbe im Hintergrund, denkt man direkt an etwas mysteriöses und geheimnisvolles wodurch das Gesamtbild noch verstärkt wird. Somit reizt einen das äußere des Buches schon dazu in seine Welt einzutauchen. Der Schreibstil der Autorin ist flüßig und lässt sich gut lesen, die Kapitellänge ist genau mein Geschmack, da sie nicht zu kurz und nicht zu lang sind und man so auch gut einen Abschnitt in der Mittagspause lesen kann. Der Leser taucht ein in die Welt von Nathaniel, der den Spitznamen Nate trägt und wird sowohl in seine Gegenwart als auch in seine Zukunft entführt. Hierbei lernt man viel über sein Inneres Gefühlsleben kennen, da dieses wie eine Seifenblase um das Buch liegt. Zu Beginn hat es mir den Einstieg in das Buch leider etwas erschwert, dass Nate kein Protagonist ist mit dem man sofort warm werden kann, da er eher etwas ruhiger und verschlossener ist und man von seinen Motiven und Beweggründen noch nichts weiß neigt man eher dazu ihn zuerst als unsympathisch einzuschätzen. Durch das Auftauchen der ersten Flashbacks jedoch spürt man schnell wie bedrückend seine Vergangenheit gewesen ist und beginnt langsam eine Bindung zu ihm aufbauen zu können. Bis man seine Gefühle zum Ende des Buches ein wenig besser einschätzen kann. Die anderen Charaktere der Kuriositäten sind dahingegen weit eingängiger. Man fühlt schnell die Dynamik der Gruppe und der verschiedenen Mitglieder. Von Freude und Wut bis Hoffnung und Träume ist alles vertreten und man bekommt ein Realitätsnähe Bild einer bunt gemischten sehr toleranten Gesselschaft, die gut zu funktionieren scheint bis Nate dazu stößt. Eine weitere Personengruppe wird von Esra vertreten, aber auch irgendwie von uns Lesern, da wir dieses Buch gekauft haben um uns genau wie Esra von den Sonderheiten der Koriositäten berieseln zu lassen, vielleicht um uns ein wenig zu schaudern und danach mit einem spannungsgeladenem Gefühl wieder auf den Weg nach Hause zu machen. Ihre Gefühle und Motive konnte man somit sehr gut nachvollziehen und Vorfällen ihre Begeisterung. Hierbei hätte ich mir allerdings auch gewünscht, das sie ein wenig mehr herausgearbeitet werden könnte. Die Handlungsorte sind etwas ganz besonderes und so wird Nates Zukunft und Vergangenheit jeweils durch ein Gebäude repräsentiert welche verschiedener nicht sein könnte. Auf der einen Seite das Abrisshaus, welches düsterer und geheimnisvoller nicht sein könnte und Nate vor den Blicken der Menschheit und der Verantwortung abschirmt und auf der anderen Seite, die totale Offenheit und Lichtduchflutetheit. Beide Orte sind für sich einzigartig aber leider habe ich mich als Leser nur in den aus der Vergagenheit sehr gut einfinden können, zum einen weil er noch etwas geläufiger ist und zum anderen weil er auch besser beschrieben wurde. Gerade bei dem zweiten großen Handlunsgort hätte ich mir eine stärkere Ausformulierung gewünscht um als Leser noch tiefer eintauchen zu können und ein besseres Gefühl für die gesamt Situation gewinnen zu können. Dadurch dass das Ende für mich etwas abrupt eintraf haben sich für mich Fragen noch nicht geklärt, die mir aber zu Beginn des Romanes und während seines Verlaufes als wichtig erschienen sind und in die ein oder andere Beziehung noch mehr Licht ins Dunkel hatten bringen können. So hätte ich gerne die Frage beantwortet bekommen was Fred mit der Inhaftierung von Nate zu tun gehabt hat und wieso er als einziger geschnappt wurde. Diese Antwort fehlte mir leider. Am besten konnte ich das Buch nachvollziehen als ich am Ende angelangt war. Es ist etwas ganz anderes als ich mir unter dem Titel und dem Cover im gesamten vorgestellt habe, aber das Buch lebt nicht von der ruppigen Spannung eines Horrorkabinetts was man sich hätte vorstellen können. Sondern von der leisen Spannung von Gefühlen und Zwischenmenschlichkeiten, die man gerne auch im Alltag übersieht. Dadurch kann ich das Buch nur jedem ans Herzen legen, der eine besondere Geschichet sucht auf die man sich von der ersten bis zur letzten Seite einlassen muss, die von der Realität spricht und uns vor Augen führt wie wir leben. Ich danke der Autorin für das Rezensionsexemplar und die Möglichkeit dieses Buch kennen zu lernen.
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