Susanne Fröhlich

Andrea Schnid ist einfach frustriert. Ihr Mann verbringt mehr Zeit auf dem Golfplatz als zu Hause und im Bett läuft schon länger nichts mehr. Die Kinder fangen an eigene Wege zu gehen. Während die Tochter rebelliert und die Schule abbrechen will, verschließt sich ihr Sohn immer mehr. Nach dem Tod der Schwiegermutter wohnt ihr Schwiegervater mit im Haus. Die Falten werden mehr, die Pfunde leider auch und irgendwie scheint überall der Lack ab zu sein. Andrea will so nicht und kauft sich eine neue Garderobe, bricht aus, zerkratzt ein Auto und beschließt im geplanten Golfurlaub ihr eigenes Ding durch zu ziehen und ihrem Mann die Pistole auf die Brust zu setzen und dann gibt es da noch einen jungen, knackigen Lehrer mit dem ihr Sohn Marc ins Fußballcamp fährt und von dem sie immer wieder SMS bekommt. Susanne Fröhlich beweist einmal mehr viel Humor und herrliche Situationskomik, aber sie vergisst auch die Probleme und leisen Töne nicht und so ist Lackschaden nicht nur ein köstlicher Unterhaltungsroman, sondern auch etwas zum nachdenken und neu [lackieren.[ Susanne Fröhlich liest ihr Buch selber und das so mega gut

 Geparkt 

Erst geparkt, dann ausgemustert?   Nicht mit mir! 

Von Susanne Fröhlich aus dem Droemer Knauer Verlag 

Ich habe schon jeden Band der Andrea Schnidt Reihe verschlungen. Der Schreibstil von Susanne Fröhlich begeistert mich total und lässt mich viel Lachen.

Das Cover hätte mich jetzt nicht magisch angezogen, auch hätte ich nicht gewusst was wohl hinter dem Titel steckt. Der Klappentext klang nicht schlecht. 

Susanne Fröhlich schreibt so herzerfrischend, humorvoll und so authentisch über ganz normale Frauen und Menschen. So auch in diesem Buch. Was hab ich gelacht,  und eine Menge Spaß gehabt von der ersten bis zur letzten Seite. 

Aber worum geht es?                                                        Monika ist nicht mehr die jüngste. 

Monika hatte ihr bisheriges Leben für einen wohlhabenden Freund aufgegeben, der ihr seine Finca auf Mallorca überlässt, und genießt das Leben. Man könnte auch sagen, Sven habe seine Moni „Geparkt“

Doch erhält sie plötzlich einen Brief vom Anwalt ihres Freundes: Sie soll die Finca räumen, ohne Erklärung oder zu wissen wohin. Ihre „Parkzeit“ war offensichtlich abgelaufen. 

Nach dem ersten Schock kommt wieder Bewegung in Monika und sie lernt Mallorca von einer anderen Seite kennen. Entschlossen nicht auf zu geben überlegt sie wie es weiter gehen sollte und wie sie Sven noch ein wenig bluten lassen könnte. Und dabei wird sie kräftig von ihren neuen Freundinnen kräftig unterstützt. 

Wie Monika es ihrem Ex „Svenni“ Heim zahlt ist so herrlich kreativ und amüsant beschrieben. Mehr verrate ich nicht. Lest mal rein. Wer es gern Humorvolll mag ist hier genau richtig. Die Mischung aus sympathischen und authentischen Protagonisten kann ich euch wirklich wärmstens empfehlen. 

Was die neuen Freundinnen zusammen ausdenken ist so richtig genial. Aber lest selbst. 

In "Geparkt" lernen wir Monika kennen, eine Frau Mitte 30, die ihr Leben für einen reichen Mann, Sven, ganz neu ausrichtet. Als Sven Monika in seiner luxuriösen Finca auf Mallorca "parkt" und sich immer weniger blicken lässt, erfährt Monika über einen Anwalt, dass sie die Finca umgehend verlassen muss. Monika ist enttäuscht und verlassen und findet sich plötzlich ohne Wohnung und ohne Zukunftsplan wieder.

Der Roman beginnt mit Monikas anfänglicher Verwandlung vom Berufsleben in die scheinbare Idylle eines Luxuslebens. Monika kündigt ihren Job und ihre Wohnung, um Sven ganz zur Verfügung zu stehen und für ihn da zu sein. Doch das Märchen endet abrupt, als Sven sie ohne Erklärung oder Aussicht auf Unterstützung zurücklässt. 

Die Geschichte nimmt richtig Fahrt auf, als sich Monika mit ihren neuen Freundinnen Sandra, Daggi und Anni zusammenfindet, um einen tollen Racheplan gegen Sven zu schmieden. Diese Wendung bringt nicht nur frischen Wind in die Handlung, sondern auch eine gehörige Portion Humor. Die Nebenfiguren sind einfach zum Liebhaben. 

Der Schreibstil von Fröhlich ist wie gewohnt leicht und humorvoll. Die Geschichte liest sich wunderbar flüssig und unterhaltsam, sie ist einfach perfekt für eine sommerliche Lektüre. Doch obwohl der Roman durchweg amüsant ist, hatte ich persönlich Schwierigkeiten, mich vollständig mit Monika zu identifizieren. Manchmal wirkten ihre Naivität und die Rachepläne, die sie sich ausdachte, leider etwas unglaubwürdig und übertrieben.

Die Handlung an sich ist nicht besonders überraschend und lässt sich leicht vorhersehen. Monika gelingt es, sich schließlich neu zu orientieren und einen wunderbaren Neuanfang zu wagen, was für ein zufriedenstellendes und glückliches Ende sorgt. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass vieles der Geschichte zu glatt und klischeehaft war.

"Geparkt" ist eine humorvolle, leichte Lektüre für zwischendurch, ideal für entspannte Lesestunden im Urlaub. Trotz einiger unrealistischer Elemente und vorhersehbarer Wendungen sorgt das Buch für gute Unterhaltung und einige Lacher.