Cover des Buches Elbenzorn (ISBN: 9783492267137)
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Rezension zu Elbenzorn von Susanne Gerdom

Rezension zu "Elbenzorn" von Susanne Gerdom

von RoccosMom vor 14 Jahren

Rezension

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RoccosMomvor 14 Jahren
Vor langer Zeit haben die Goldenen Elben ihre Dunklen Verwandten aus dem Wandernden Hain vertrieben. Während die Goldenen in Prunk leben sind die Dunklen gefürchtete Nomaden und Zauberer. Unendliche Zeiten später passieren plötzlich schreckliche Dinge. Hochrangige goldene Elben werden ermordet und keiner ist mehr im Herzen des Wandernden Hains sicher. Ein ehrgeiziger Goldener hat sich mit den rachsüchtigen Dunklen verbündet, um die Politik nach seinen Wünschen zu gestalten und ganz an die Spitze seines Volkes zu gelangen. Doch die Verräter haben nicht mit Iividis und Ruta gerechnet. Zwei ungleiche Elbenschwestern – die eine Golden, die andere Dunkel, die eine kämpft im Wandernden Hain für die Gerechtigkeit, die andere in weiter Ferne. Und doch sind sie verbunden um neue Zeiten herauf zu beschwören. Ich muss gestehen dass ich etwas mehr von „Elbenzorn“ erwartet hatte. Nachdem die Geschichte stark startete, schleppte sie sich danach nur so plätschernd dahin, bis sie zum Ende hin wieder spannender wurde. Gerade im Mittelteil fand ich viele Sachen uninteressant, da sie lang und breit beschrieben wurden, aber nur am Rande bis gar nicht mit der Handlung zu tun hatten. Einige Details kamen einem wirklich nur wie Lückenfüller vor. Schade, denn die Figuren fand ich gut ausgearbeitet und gerade der Älteste Alvydas hat mich als Charakter mit Überraschungseffekt überzeugt. Trotz der zähen Handlung hat mir der Schreibstil an sich gut gefallen. An die ungewöhnlich klingenden Elbennamen musste man sich erstmal gewöhnen, aber ansonsten war der ganze Text leicht verständlich geschrieben. Was ich schön fand, waren die kurzen Ausschnitte der Sammlung von Legenden, Geschichten und Märchen der drei Großen Völker von der Historikerin Andronee Mondauge, zwischen den Kapiteln. Hier hat die Autorin einen Bogen vom Anfang des Buches bis ganz zum Schluss gesponnen. Das dunkel gehaltene Cover mit der elbischen Gardistin, die im Zwielicht zu stehen scheint, könnte auch zu einem Computer-Rollenspiel gehören. Gerade die Umschlagsgestaltung war es, die meinen Mann zu „Elbenzorn“ greifen ließ. Schöner uns symbolträchtiger hätte ich es gefunden, wenn je ein Dunkler und ein Goldener Elb abgebildet gewesen wäre. Wer sich unter „Elbenzorn“ einen klassischen Fantayroman vorstellt sollte nicht zu viel erwarten. Die Welt der Goldenen ähnelt eher dem höfischen Leben einer Marie Antoinette, als den typischen Elben. Auch hat die Autorin mehr Gewicht in Intrigen als in Kämpfe gelegt. Alles in allem kann man Susanne Gerdoms Buch zwar lesen, aber uneingeschränkt weiter empfehlen würde ich es jetzt nicht.
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