Liebe Sue, was ist das schönste Feedback, das du von Lesern erhalten hast?
Mir hat mal eine Mutter geschrieben, dass ihr Kind geistig behindert ist und sie in „Käpt’n Pillow“ mehr Kraft und Trost gefunden hat, als in all den Ratgebern, die sie gelesen hat. Das berührt mich heute noch sehr, wenn ich darüber nachdenke und es macht mich ein bisschen stolz ... stolz auf Käpt’n Pillow, den alten Haudegen.
Gibt es ein anderes Genre, das dich als Autorin reizt?
Oh, eigentlich alle, außer Krimis. Letztere lese ich wahnsinnig gerne und bin immer wieder beeindruckt, wie man sich so etwas bis ins Detail ausdenken und dann quasi von hinten nach vorne erarbeiten und schreiben kann. Das könnte ich nie, glaube ich. In vielen anderen Genres habe ich mich bereits versucht und hatte wirklich Spaß dabei. Trotzdem glaube ich, im Kinderbuch bin ich am besten aufgehoben.
Wann kommen dir die besten Ideen?
Das ist ganz unterschiedlich. Mal in der U-Bahn, ganz oft unter der Dusche, oder in der Küche. Mal mitten in der Nacht, mal einfach so am Nachmittag. Wichtig ist, dass ich in diesem Moment keinen Stress habe und meinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Oder jemand dabei ist, mit dem ich einfach rumspinnen kann. So entstehen die besten Bücher.
Welche Musik hörst du gerne beim Schreiben?
Am liebsten Filmmusik. Die macht so wahnsinnig schöne Bilder in meinem Kopf, die ich dann nur noch aufschreiben muss. Wichtig ist nur, dass sie zum Thema passt. Deshalb suche ich mir zu jedem Buch zuerst den passenden Soundtrack, bevor ich anfange zu schreiben.
Hast du ein Lieblingswort?
Ich habe so viele Lieblingsworte, dass ich Schriftstellerin geworden bin. ☺
Welchen anderen Job würdest du gerne für einen Tag ausüben?
Ich wäre wahnsinnig gerne Bäckerin. So eine, die mit einer bunten Schürze in einem kleinen Laden steht und mit viel Liebe zum Detail wunderschöne Kuchen und Cupcakes backt. Aber warum nur einen Tag?
Wie prokrastinierst du am liebsten?
Mit Putzen und Backen. Ersteres klingt komisch, ist aber so. Man könnte sagen, ich habe eine Putz- und eine Backneurose.
Welche Nervennahrung hilft dir beim Schreibprozess?
Studentenfutter. Das muss ich mir immer selbst rationieren, weil ich sonst zwei Packungen auf einmal futtere und es nicht mal merke. Wusstet ihr, dass das so viele Kalorien hat wie Kartoffelchips? Ätzend, oder?
Hast du für uns einen Tip für eine gute Serie?
Puh, ich bin tatsächlich ein großer „Sex and the City“ und „Enterprise“ Fan. Ansonsten habe ich nicht viel am Hut mit Serien... zumindest nicht mit denen, die alle schauen. In der Tat habe ich noch nie eine einzige Folge „Game of Thrones“ gesehen. Vielleicht macht es mehr Sinn, die Frage zurückzugeben: Habt ihr einen Serientipp für mich?
Welches Buch verschenkst du gerne?
„Adeline und die vierte Dimension“ von Penny McLean. Und „Hallo Mister Gott, hier spricht Anna.“ von Fynn. Ich bin gar nicht sicher, ob die noch verlegt werden, aber ich kaufe sie dann eben gebraucht, weil ich finde, sie sollten in jedem Regal stehen.
Wohin sollen wir unbedingt einmal reisen und welches Buch soll uns auf dieser Reise begleiten?
Wenn das schon möglich wäre, würde ich jetzt natürlich gerne sagen: „Ins Weltall. Mit Kalle Komet.“ Aber bis das machbar ist, würde ich vorschlagen, ihr geht einfach durch den Schrank nach Narnia. Dort braucht ihr gar kein Buch.
Welches Tier wärst du?
Ich glaube... ein Einhorn.
Gibt es etwas, was du gerne können würdest?
Na klar. Ganz viel. Ich würde zum Beispiel gerne selbst Löcher in Wände bohren können. Und ich würde am liebsten viel besser zeichnen und singen können, als ich es kann.
Wofür hast du eine Schwäche oder heimliche Leidenschaft?
Schuhe und Klamotten. Ich bin eine typische Carrie Bradshaw. Außerdem schwärme ich für Musicals und alles von Disney, aber nichts davon heimlich, sondern alles sehr öffentlich.
Und zu guter Letzt: Welche Figur aus einer Buchwelt würdest du gerne treffen? Und was würdet ihr unternehmen?
Fuchur, aus der „Unendlichen Geschichte“. Was wir unternehmen würden ist klar, oder? Wir würden natürlich fliegen. Von hier nach Fantasien und zurück.