"Dann werde ich über die Welt herfallen wie eine Spinne über eine Fliege."
von Dr_M
Rezension
Das gibt Asmodea zu Protokoll. Sie sitzt in ihrer modrigen Unterwelt und plant - warum auch immer - die Welt zu vernichten. Doch bei all ihrer Macht braucht sie dazu unbedingt ein gewisses Amulett und den Kuss von zwei Liebenden, die in verschiedenen Zeiten leben und dazu über eine Zeitbrücke gehen müssen. Welche andere Macht es Asmodea so schwer macht, wissen wir nicht. Immerhin aber ist sie raffiniert genug, um mit der Sehnsucht und Neugier von Menschen zu spielen.
Christopher im London von 1851 und Christine im Jahre 2014 sind die beiden Auserwählten. Ihre Verbindung entsteht durch das Amulett und eine Familie von Antiquaren, die es wissentlich oder unwissentlich aufbewahren. Vom Tempo und der Spannung eines Briefwechsels zwischen Christopher und Christine und durch die Zeit lebt diese durchaus fesselnde Geschichte. Dass Menschen, die in verschiedenen Zeiten in der gleichen Stadt leben, über diese Brücke hinweg zueinander finden, erscheint verlockend und aufregend zugleich. Doch wenn es ihnen gelingt, bedeutet dies das Ende der Welt.
Für die Zielgruppe (12-15 Jahre) ist dieses Buch sicher eine mitreißende Lektüre. Dass der Rahmen, also Anfang und Ende der Geschichte, nicht so ganz überzeugen, mag dabei eher zweitrangig sein. Mich hat es gut unterhalten.