Rezension
rallusvor 12 Jahren
Leo Wechsler wohnt mit seiner Schwester und seinen beiden Kindern nach dem Tode seiner Frau in Berlin im Jahre 1922. Er ist Kriminalkommissar und steht vor einem kniffligen Fall. Der in prominenten Kreisen bekannte Heiler wurde erschlagen, kurz danach auch eine ältere Hure. Haben beide Fälle etwas miteinander zu tun? Susanne Goga versetzt uns farbig in das Berlin der Weimarer Republik, beschreibt gekonnt die politischen Verhältnisse und wir erleben glaubhaft die Spannungen der Arbeiter und des Adels. Doch leider bleibt es nur bei kurzen Ausflügen in die Politik und Beschreibung des damaligen wirtschaftlichen Notstandes. Der Kriminalfall ist zwar kreativ, aber recht spannungsarm in die Tat umgesetzt. Alles in allem ein netter Beginn des sympathischen Kriminals Leo, reizt aber nicht, die Fortsetzung in die Hand zu nehmen.