Susanne Klehn

Die Journalistin Susanne Klehn erzählt in “67 Prozent vom Glück” von ihrer Krebs-Diagnose und -Behandlung.

Offenherzig gibt sie ihr Innerstes preis - von der Affäre mit einem Schauspieler über das Nichtwahrhabenwollen der Erkrankung bis zu den damit verbundenen Gedanken. “Mir gefiel es, von Menschen, die mich gar nicht kannten, bedauert zu werden … und in meine Angst vor den ganzen Nebenwirkungen mischte sich, wie damals, kurz nach der Diagnose vor wenigen Wochen, eine böse Sensationsgier.”

Das hat mich beeindruckt und den Verlauf nachvollziehbar gemacht. Der Schreibstil ist gut lesbar und gleicht durch seine Dialoge einem Roman mit Ich-Erzählerin. Gestört hat mich daran nur der exzessive Einsatz von Kosenamen, die scheinbar sämtliche Kontakte (selbst der Fahrschullehrer) der Autorin gaben. Ein Mutmachbuch ist ihr mit dieser Biografie auf jeden Fall gelungen.

Susanne Klehn, junge erfolgreiche Moderatorin, erzählt in diesem Buch wie ein Tag ihr gesamtes Leben verändert. Diagnose Krebs.

Susanne erzählt alles von Anfang an was es heißt solch eine Diagnose zu erhalten. Sie schreibt sehr offen was in ihrem Kopf vorging, wie sie erst am Boden war und sich langsam wieder auf gerappelt hat. Auch hat Sie nie ein Geheimnis um ihre Diagnose gemacht. Sie spricht viele Aspekte an, die vermutlich für jeden mit dieser Diagnose eine wichtige Rolle spielen. Auf den Titel des Buches muss man auch hinweisen, den diese 67 Prozent beziehen sich auf ihre Prognose zur Genesung. Am Anfang war Susanne sehr niedergeschlagen das es "nur" 67 Prozent sind, erst nach und nach wird ihr bewusst, das dies gut ist, sehr gut.

Mit viel Charme und auch etwas Verrücktheit reißt Susanne einen mit, Sie hat alle Fakten nüchtern beschrieben wurde jedoch nie wirklich melancholisch. Auch wird in ihrem Buch gut beschrieben wie wichtig es ist sich einfach mal eine Auszeit von seinem Leben zu nehmen und neue Kraft zu sammeln, vor allem aber, wie wichtig es ist Menschen um sich zu haben die einen wirklich lieben.

Mein Fazit:

Ein sehr gutes, interessant geschriebenes Buch, das die Krankheit Krebs ganz offen beschreibt und vielleicht auch wenig angst nehmen kann. Es lohnt sich zu lesen. Ich vergebe hier gute 4 Sterne.

Das Buch "67 Prozent vom Glück" aus dem Eulenspiegel Verlag stammt von Susanne Klehn, die die meisten wohl eher aus dem Fernsehen kennen als aus der Literatur.

Klehn erzählt uns in ihrem Buch ihr bewegendes Schicksal: Diagnose Krebs. Ein Schicksal, welches einen im ersten Moment aus der Bahn werfen kann und das Leben von heute auf morgen verändert. Der Titel nimmt Bezug auf ihre Diagnose, denn 67 Prozent war ihre Prognose auf Geneseung.

Sie spricht in diesem Buch viele interessante Aspekte an, in denen sich wahrscheinlich viele Betroffene wiederfinden werden: Wie gehe ich mit dieser Diagnose um? Wie reagieren meine Mitmenschen auf meine Krankheit? Wie geht es in der Zukunft weiter etc. Sie beschreibt auch, dass es für Familienangehörige mindestens genauso schlimm ist zu erfahren, dass ein geliebter Mensch diese Diagnose gestellt kriegt.

Insgesamt ein tolles und bewegendes Buch, das viele interessante Aspekte anspricht, dabei aber keine melancholische Stimmung verbreitet. Eine sehr sympathische junge Frau, die ihren Weg zurück ins Leben gefunden hat, weil sie gekämpft hat.