Eine Reise in das geheimnisvolle Marienbrunn
von Donauland
Rezension
Im Roman »Sommer mit Nebenwirkungen« der Berliner Autorin Susanne Leinemann beginnt für Sophie ein turbulenter Sommer. Sophie, 38, steht mitten im Leben, sie hat einen tollen Job als Psychologin in einem Berliner Assessment Center, sie ist seit 1,5 Jahren mit Johann verlobt und hat den Wunsch endlich schwanger zu werden, das ist ihr größtes Problem seit einer Fehlgeburt. Aufgrund ihres unprofessionellen Verhaltens schickt sie ihre Chefin auf Zwangsurlaub, so flüchtet Sophie nach Wien zu Johann. Während ihres Flugs lernt sie eine ältere Dame kennen, der sie sich anvertraut, diese Dame empfiehlt ihr einem geheimnisvollen Ort in den Alpen Südtirols aufzusuchen. So reist sie in das abgelegene Hotel, ein ehemaliges Sanatorium, Marienbrunn, wie viele Generationen vor ihr. Doch diese Reise verändert das ganze Leben von Sophie, der Aufenthalt bringt einige Nebenwirkungen mit sich.
Das wundervolle Cover verspricht eine perfekte Sommerlektüre, die einem in die Berge entführt. Ich fühlte mich während des Lesens immer gut unterhalten. Von Beginn an liest sich die Geschichte turbulent, Sophies Leben ist nicht langweilig. Ihr unerfüllter Kinderwunsch erschwert ihr das Leben, ja diese Gedanken quälen sie. Sophie möchte keine künstliche Befruchtung und keine Hormone mehr schlucken. Aufgelockert wird die Geschichte mit humorvollen Erlebnissen und Ereignissen. Ich konnte mich in die Protagonistin gut hineinversetzen, sie war mir von Beginn an sympathisch.
Herrlich lasen sich die Landschaftsbeschreibungen, ich konnte mir das geheimnisumwobene Marienbrunn richtig vorstellen und reiste mit meinen Gedanken gerne an diesen abgelegenen Ort. Besonders gut gefiel mir der Epilog, dieser rundete die Geschichte ab.
Wer eine Auszeit oder eine unterhaltsame Urlaubslektüre sucht, dem möchte ich diesen Sommerroman unbedingt empfehlen.