Aminah kommt aus Syrien . Sie ist neu in der 2. Klasse. Ein paar große Schüler ärgern Aminah und sie traut sich nicht mehr zu kommen. Da beschließen Henri und seine Freundin sie morgens abzuholen und auch sonst zu ihr zu stehen. Da machen dann alle von der Klasse mit und die großen finden keine Möglichkeit mehr Aminah zu ärgern. Denn Aminah ist eine von ihnen und alle stehen ihr bei.
Aminah kann schon deutsch. Das können viele Asylanten natürlich nicht. Sie werden ausgegrenzt. Aminah hat Glück das sie sofort in die Klassengemeinschaft aufgenommen wird und das Henri und seine Freundin dort einen großen Einfluss haben. Sie beschließen gemeinsam Aminah zu helfen und sie vor den Großen zu beschützen. Das Buch ist aus der Sicht von Henris Freundin in der Ich-Form geschrieben und zeigt auf wie viel Zivilcourage ausmachen kann. Schön fand ich auch die Passage als Lea stolz berichtete, dass sie im Urlaub nach Kenia fahren wird. Sie hatte vorher Aminah aufgrund ihrer Hautfarbe angegriffen. Die Kleinen zeigten ihr dann auf, das es ihr in Kenia auch so ergehen könnte, da sie dann eine der wenigen mit weißer Haut sei. Gelernt hat sie aber leider nichts daraus oder war so im Gruppenzwang durch ihre beiden Freund drin, dass sie immer noch gegen Andersaussehende wettern musste.
Ein schönes Buch zum Umgang mit Menschen die anders sind und integriert werden sollten. Denn eigentlich sind sie gar nicht so anders als wir, auch wenn sie vielleicht anders aussehen oder andere Erziehungen genossen haben.
Schön ist hier auf jeden Fall, das man Gemeinsam alles schaffen kann und keiner außen vor bleiben muss.
Ich kann das Buch für Kinder ab dem letzten Kindergartenjahr empfehlen
Susanne Maier
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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tolles Buch und hochaktuell, kann ich nur empfehlen.
Eine Freundschaftsgeschichte / Integration
Dieses Buch greift ein leider sehr aktuelles Thema auf.
Leider, weil es immer noch nicht selbstverständlich ist, dass jemand der anders aussieht wie anderen , normal behandelt wird.
Aminah hat Glück, nach Anfangsschwierigkeiten steht ihre Klasse geschlossen hinter ihr.
Eindrucksvoll und originell zeigen sie wie man Position beziehen kann und eine neue Mitschülerin aufnimmt.
Aber auch hier gibt es zunächst Startschwierigkeiten.
Nach den Sommerferien sitzt eine neue Schülerin in der Klasse. Da sie fremdländisch aussieht spricht Ida sie überzogen und langsam an. Sie geht davon aus, dass Aminah der deutschen Sprache nicht so mächtig ist.
Doch weit gefehlt.
Aminah spricht Deutsch.
Sie musste die Schule wechseln wie ihre Eltern umgezogen sind. Aminah kommt aus Syrien und lebt schon eine Weile in Deutschland.
Henri und Ida nehmen sich der neuen Schülerin an, möchten mit ihr verstecken spielen doch dann kommen drei größere Kinder, die sie hänseln, gemein zu ihr sind. Henri und Ida kennen die Drei, denn sie ärgern ständig Kinder besonders gern jedoch ausländische Kinder. Bleibt nur eins, sie müssen Aminah in die Klasse zurück bringen um sie zu vor den Gemeinheiten zu schützen.
Auch am Nachmittag auf dem Spielplatz lauern die drei Großen Aminah, auf. Henri und Ida sehen es mi an trauen sich aber nicht den Dreien Kontra zu geben. Henri schämt sich dafür so feige zu sein. Als Aminah am nächsten Tag nicht in die Schule kommt ist allen klar, das Aminahs Bauchschmerzen bestimmt von den Vorfällen des letzten Tages her rühren.
Um ihr zu helfen besprechen sie das ganze in der Klasse. Geschlossen stehen sie hinter ihrer neuen Schülerin, denn schnell wird klar nur gemeinsam ist man stark.
Was jetzt kommt ist mehr als originell.
Am nächsten Morgen holen Henry und Ida Aminah von zuhause ab um mit ihr in die Schule zu gehen.
Gut, das allein ist vielleicht noch nicht spektakulär, doch die Geschichte geht noch weiter.
Was genau passiert verrate ich noch nicht aber ein paar Hinweise sind erlaubt.
Nach einem besonderen Ereignis mit einem der drei Großen wird Aminah wieder von ihnen auf dem Pausenhof angegangen doch eh sie sich versehen sind sie die eingekreisten.
Aber das ist noch nicht alles.
Am nächsten Tag wird Aminah nicht nur von Henri und Ida abgeholt sondern von einigen Kindern mehr.
Am folgenden Morgen sind es sogar noch mehr und dann noch mehr.....
Gemeinsam ist eben immer noch am schönsten.
Gemeinsam ist man stark und kann viel bewirken.
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Die Geschichte wird begleitet von wunderbaren, realistischen, an der Erfahrungswelt der Kinder orientierten Bildern, die das Geschehen eindrucksvoll visualisieren und ein Gefühl dafür vermitteln, wie Aminah sich fühlt.
Situationen die das Gefühl von Alleinsein, ausgeliefert sein, Bedrohung, Ausweglosigkeit oder auch Fremd sein vermitteln werden so klar erkennbar. Die Kinder können sich spätestens beim Betrachten der Illustrationen in Aminah hinein versetzten, mit fühlen um so zu erkennen , wie gemein es ist jemanden zu bedrohen, zu hänseln oder auch auszulachen nur weil er anders aussieht.
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Unsere Lesekinder waren recht ruhig und nachdenklich nicht nur bei der Lesung sondern auch kurz danach.
Man bemerkte deutlich wie es in ihnen gearbeitet hat.
In den anschließenden Gesprächen wurde dann auch thematisiert, dass nicht nur ausländische Kinder so geärgert werden.
Auch Kinder mit Behinderungen, oder mit Eltern die vielleicht anders sind als der Durchschnitt, z.B. ältere Eltern sind Gründe wieso Kinder zu anderen gemein sind. Ja oder auch wenn sie nicht so tolle Kleidung tragen wie andere oder eine Brille. Gründe gibt es immer. Die, die gern ärgern finden immer etwas.
All diese Beispiele wurden von den Kindern im Alter zwischen 5 und 9 Jahren selbst erwähnt.
Besonders toll fanden die Kinder die Abholaktion bei der täglich mehr Kinder kamen.
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Ein tolles Buch,
das eindrucksvoll und originell aufzeigt wie stark man gemeinsam ist.
Das Thema Integration von ausländischen Kindern ist hier zwar Hauptthema, dennoch würde ich die Geschichte genau wie unsere Kinder etwas weiter gefasst sehen.
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