Cover des Buches Du hast mir gar nichts zu sagen! (ISBN: 9783453285422)
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Rezension zu Du hast mir gar nichts zu sagen! von Susanne Petermann

Kleiner Ratgeber für "zweite Frauen"

von Iphigenie34 vor 9 Jahren

Rezension

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Iphigenie34vor 9 Jahren
„Du hast mir gar nichts zu sagen! - Stiefmutter sein ist nichts für Feiglinge“ ist ein Ratgeber von Susanne Petermann für eben solche. Erschienen ist das Buch am 20.04.2015 im Diana-Verlag.


Inhaltsangabe:

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben seine Kinder gewonnen! Schon das Wort "Stiefmutter" verheißt nichts Gutes. Wenn es in den Patchworkfamilien nicht rund läuft, ist die Schuldige schnell gefunden: die zweite Frau, die Vizemom. Sie steht immer zwischen den Stühlen. Der neue Mann ist noch emotionaler Besitz der Ex. Und die kleinen Monster, die eigentlich wohlerzogene Kinder sind, tyrannisieren im Alltag nach Herzenslust. Die Journalistin Susanne Petermann kennt die Krisensituationen. Selbst mit einem Mann plus Anhang verheiratet, weiß sie, dass es in diesen Beziehungen keine Aufwärmphase gibt. Mit ihrem Buch macht sie den Frauen Mut, die im Patchworkgeflecht den Durchblick verloren haben. Sie bricht eine Lanze für Stiefmütter und plädiert für eine tolerantere Gesellschaft.


Meine Meinung:

Zunächst möchte ich anmerken, dass ich selbst keine Stiefmutter bin. Ich habe das Buch gelesen, weil mich das Thema interessiert hat und ich im Freundes- und Bekanntenkreis das eine ums andere mal mit de Problematik des Stiefmutterdaseins konfrontiert werde. Zudem fielen andere Lesermeinungen allesamt recht gut aus.

Diesen durchweg positiven Meinungen kann ich mich allerdings nicht so ganz anschließen. Zwar werden in dem Buch diverse Beispiele von Stiefmüttern und deren Problemen aufgeführt. Auch Susanne Petermann gibt hier eigene Erfahrungen preis. Dadurch wird Betroffenen sicherlich auch das Gefühl vermittelt, nicht allein zu sein. Eine Lösung aufgezeigt wird dadurch jedoch nicht. Auch die Tipps der Autorin und anderer Stiefmütter helfen meiner Meinung nach nur bedingt. Wenn überhaupt, so denke ich, hilft es einem selbst, mit der Situation besser umzugehen. Die Probleme sind dadurch aber längst nicht aus der Welt. Wie auch?! Zur Lösung derart gelagerter Probleme gehört immer die Mitarbeit aller Beteiligten dazu und das halte ich in den meisten der dargestellten Fälle für unrealistisch. Ich hatte eher den Eindruck von Schönmalerei.

Zudem ist das Buch geprägt von Wiederholungen. Manche Seiten habe ich nur noch überflogen, weil mir das darin Geschriebene bereits so bekannt vorkam.

Interessant war allerdings der kurze Exkurs ins deutsche Familienrecht. Da haben mich einige Gesetze teilweise wirklich erschüttert. Die Liebe allein scheint heutzutage für eine Beziehung nicht ausreichend zu sein. Vielmehr muss man wohl prüfen, ob die Beziehung auch der deutschen Gesetzgebung standhält!


Fazit:

Für jemanden, der sich mit seinen Problemen nicht allein fühlen möchte, mag das Buch geeignet sein. Allerdings sollte er keine Wunder erwarten.
Von mir gibt es für das Buch drei ***.
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