Rezension zu "Joschi und die Kraft der Farben" von Susanne Roll
Kindern bestimmte Themen zugänglich und "schmackhaft" zu machen, sich damit auseinander zu setzen, finde ich sehr wichtig. Es ist ja nicht nur das sture Lernen in der Schule, sondern vielmehr das Interessieren, was Wissen im Kopf haltbar macht. Sich auf spannende Art und Weise ohne erhobenen Zeigefinger mit Themen zu beschäftigen gefiel mir schon immer.
So ist es auch mit der Reihe aus dem Neukirchener Verlag, die sich mit Hilfe von jugendlichen Charakteren und ihren Abenteuern bestimmten Themen und vielmals Biografien berühmter Menschen aus verschiedenen Bereichen des Lebens widmet.
Im Buch, welches ich neulich gelesen habe, ist es Joschi, der uns mit Marc Chagall bekannt macht, indem er von seiner Geschichte erzählt, davon, wie er zuhaues Probleme hat, mehrfach umziehen musste und nicht wirklich schon wieder an eine neue Schule gehen möchte. Er geht lieber in den Wald, um zu zeichnen. Dann passiert etwas ... Nein, das verrate ich euch nicht.
Da sind auch noch der Charakter der Mitschülerin Mai und des Kunstlehrers Herr Pen sowie Tom, der Sprayer. Tom ist anders als Joschi, er sieht nicht die Kunst hinter dem Sprayen, Joschi vielmehr faszinieren die Farben und das Kreativsein. Zu Marc Chagalls Arbeiten findet er sofort Zugang, er lernt sie zufällig kennen und ist begeistert. Chagalls und Joschis Geschichte finden zusammen ...
Ich finde die Geschichte genial gemacht. Liest sich spannend und flüssig und auf eine angenehme Art informativ.
Angehangen sind die Kurzbiografie in Daten von Chagall sowie QR-codes für weiterführende Informationssuche zum Thema Graffiti-Sprayen und zu Kunstwerken und Ausstellungen Chagalls Werken, die im Buch thematisiert werden - besonders zur weißen Kreuzigung oder Hochzeit.
Absolut lesenswert, weder unter- noch überfordernd, genau richtig für jugendliche Leser, aber auch für Erwachsene, die es mögen.