Die Faszination der Katzensprache
von Sikal
Kurzmeinung: Kurzweilig, informativ, lesenswert!
Rezension
Susanne Schötz forscht und lehrt als Professorin für Phonetik und ist – wie man vermuten kann – Katzenliebhaberin. Selbst wohnt sie mit fünf Katzen zusammen und hat in diesem Buch ihre Erfahrungen, ihre Forschungen, aber auch Problemen im Alltag zusammengefasst.
Ich hätte nie gedacht, dass die Sprache der Katzen eine solche Vielfalt aufweist. Während das „Miau“ noch jedem bekannt sein dürfte, unterscheidet die Autorin verschiedenste Miau-Laute, die je nach dem lockend, anspruchsvoll, fordernd, jammernd, traurig, freundlich oder tapfer klingen können. Jeder Katzenliebhaber ist hier gefordert, mit Geduld seine Katze zu analysieren und genau auf die Betonung zu achten, um die Bedeutung der phonetischen Merkmale zu erkennen. Unter den Miau-Kategorien findet man: Fiepen, quieken, jammern, miauen oder Gurr-Miau-Laute (gehört zu den häufigsten Lauten).
Mit etwas Übung kann man durchaus erkennen, ob die Katze gerade bereit ist Kontakt aufzunehmen bzw. Smalltalk zu betreiben oder ob Antipathie herrscht, die mit knurren, grollen, fauchen oder spucken einhergeht. Ergänzend findet man Erklärungen zur Duftabgabe, Schwanzhaltung o.ä. und diverse Internet-Links, wo man sich Hörbeispiele anhören kann sowie übersichtliche Tabellen.
Auch für Nicht-Katzen-Besitzer eine informative Übersicht. Viele persönliche Erlebnisse zeigen, dass die Autorin nicht nur Wissenschaftlerin ist, sondern Katzen wertschätzend begegnet. Einziger Kritikpunkt: Man findet zwar etliche Skizzen, doch ich hätte mir hier auch zusätzlich noch Fotos gewünscht.