Rezension zu "Zwei Mamas für Oscar" von Susanne Scheerer
Oscar spielt mit seinen Freundinnen Frieda und Tilly. Während des Spiels kommt die Frage auf, warum Oscar zwei Mamas hat. Sehr ausführlich erklärt Oscar, wie es zu seiner Entstehung kam. Vom aufkommenden Kinderwunsch über Samenspende bis hin zur Geburt lässt er kein Detail aus.
Farbenfroh, mit kindlichen Fantasien und Formulierungen entsteht vor dem Auge des Lesers eine Regenbogenfamilie. Blumige Texte und bunte Illustrationen ergeben eine sich ergänzende, harmonische Einheit. Oscar schildert seine Entstehung kindlich, fröhlich und unvoreingenommen. Den Kindern fällt beim Vorlesen die vorbehaltlose Akzeptanz sehr leicht, da keine „erwachsene“ Wertung erfolgt. Ein informatives Nachwort erläutert die dargestellten Vorgänge medizinisch korrekt und altersgruppenentsprechend.
Doppelseitig vollflächige Illustrationen wechseln sich mit abgeschlossenen Einzelbildchen ab. Der Text wurde entweder direkt auf das Bild oder neben den kleineren Illustrationen ergänzt. Kräftige Farben und Linien machen das Buch zu einem visuellen Erlebnis.
Die große Schrift lädt aber auch Leseanfänger dazu ein, selbständig zu lesen. Gerade kleine Lesemuffel lieben den Erfolg ein ganzes Buch allein gelesen zu haben auch wenn es sich dabei um ein Bilderbuch mit wenigen Sätzen handelt.
Mit diesem Buch ist ein unkomplizierter Einstieg in das Thema Regenbogenfamilie im Kindergarten möglich. Große Illustrationen ermöglichen die Präsentation vor einer Kindergruppe. Das Buch ist für Kinder ab vier Jahre sehr zu empfehlen. Zum Vorlesen des Buches benötigt man etwas Zeit, denn es wirft bei allen Kindern viele Fragen auf, die erklärt werden wollen.