Susanne Schoppmann

 4,5 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von Borderline begegnen.

Lebenslauf

Dr. Susanne Schoppmann ist Fachkrankenschwester für psychiatrische Pflege, promovierte Pflegewissenschaftlerin und arbeitet derzeit an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel in der Abteilung Entwicklung & Forschung Pflege.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Susanne Schoppmann

Cover des Buches Borderline begegnen (ISBN: 9783884145807)

Borderline begegnen

(1)
Erschienen am 24.11.2014
Cover des Buches Selbstverletzendes Verhalten (ISBN: 9783867391764)

Selbstverletzendes Verhalten

(1)
Erschienen am 13.09.2019

Neue Rezensionen zu Susanne Schoppmann

Cover des Buches Selbstverletzendes Verhalten (ISBN: 9783867391764)
sabatayn76s avatar

Rezension zu "Selbstverletzendes Verhalten" von Pamela Wersin

sabatayn76
‚Ist ein junger Mensch, der sich selbst verletzt, krank?'

‚Ist ein junger Mensch, der sich selbst verletzt, krank? Oder ist er gesund, weil er eine Möglichkeit gefunden hat, sein inneres Problem zu bewältigen, indem er es im ‚Außen‘ abreagiert? Oder ist er krank, während er das Selbstverletzende Verhalten zeigt, und gesund, wenn er es schafft, seine innere Anspannung ohne Selbstverletzungen zu bewältigen?‘ (Seite 51)

Pamela Wersin und Susanne Schoppmann berichten in ihrem Buch von den Auswirkungen von selbstverletzendem Verhalten auf das Umfeld, vom Umgang mit Menschen, die sich selbst verletzen, von Erklärungsansätzen, Stigmatisierung, Selbststigmatisierung, Suizidalität, Häufigkeit von Selbstverletzung, Umgang mit Emotionen, kulturellen Aspekten, Nachahmungseffekten, Psychotherapie, Selbsthilfevereinen, Beratungsstellen und Notfalltelefon.

Ich habe beruflich recht oft mit selbstverletzendem Verhalten zu tun, auch wenn ich in der Erwachsenenpsychiatrie, nicht mit Jugendlichen arbeite. Das Buch ist zwar auf sich selbst verletzende Jugendliche zugeschnitten, eignet sich meiner Meinung nach aber auch gut für Personen, die Berührungspunkte mit Selbstverletzung bei Erwachsenen haben und mehr über dieses Thema erfahren möchten.

Laut der beiden Autorinnen spricht das Buch gezielt Eltern, Lehrer, Fachkräfte in der Jugendhilfe an, und mein Eindruck vom Buch ist, dass es tatsächlich sehr viele Informationen bietet, die den Umgang mit (jugendlicher) Selbstverletzung erleichtern.

Besonders gut hat mir am Buch gefallen, dass sehr viele Fallbeispiele geboten werden, die einerseits zeigen, wie vielschichtig die Thematik ist, und andererseits verdeutlichen, wie Hilfe erfolgen kann, dass und wie eine Besserung der Symptomatik möglich ist. Die Fallbeispiele stammen von Betroffenen, von Angehörigen und von Professionellen wie Lehrern.

Das Buch ist verständlich geschrieben, fasst die Thematik gut zusammen, bietet viele Informationen, ist praktisch orientiert und durchweg flüssig lesbar.

Cover des Buches Borderline begegnen (ISBN: 9783884145807)
sabatayn76s avatar

Rezension zu "Borderline begegnen" von Susanne Schoppmann

sabatayn76
‚Es macht einen Unterschied [...].'

‚Es macht einen Unterschied, ob sie als ‚Teamspalter, Energievampire und menschliche Superkleber‘ angesehen werden oder als Menschen, die es geschafft haben, trotz aller Widrigkeiten zu überleben, und nun Unterstützung bei der Suche nach ihrem individuellen Weg benötigen und dabei im zwischenmenschlichen Bereich bisweilen unabsichtlich Verwirrung stiften.‘ (Seite 39)

Mit einem trialogischen Ansatz, also aus Sicht von Betroffenen, von Angehörigen und von Professionellen, erzählen Susanne Schoppmann, Matthias Herrmann und Christiane Tilly von den wichtigsten Aspekten der Borderline-Persönlichkeitsstörung.

Sie bieten initial basale Informationen zum Begriff, zu Diagnosestellung, Symptomatik, therapeutischen Ansätzen und Eisbergmodell, gehen im Verlauf näher auf Stigmatisierung sowie bestimmte Erlebens- und Verhaltensweisen wie selbstverletzendes Verhalten, Probleme mit Nähe und Distanz sowie Suizidalität ein. Auch Übungen zur Selbstfürsorge für Helfende werden aufgeführt, und am Ende findet sich eine Liste mit Buch-, Film- und Linktipps.

In ihrem Buch verweben die Autoren Faktenwissen und subjektives Erleben von Betroffenen, woraus eine sehr komplexe Sicht auf die Borderline-Persönlichkeitsstörung resultiert. Dabei sind auch die vielen Fallgeschichten hilfreich, die einen umfassenden Einblick in die Borderline-Persönlichkeitsstörung bieten.

Das gesamte Buch ist sehr wertschätzend geschrieben, so wie ich das vom Psychiatrie Verlag kenne, und was ich sehr mag. Die trialogische Sicht ermöglicht dabei einen Zugewinn an Information, den man in Veröffentlichungen aus nur einer Perspektive (also ein klassisches Fachbuch mit vielen Fakten, aber wenig persönlichen Erfahrungen bzw. ein Selbsthilfebuch mit vielen persönlichen Erfahrungen, aber möglicherweise weniger fundiertem Hintergrundwissen) oft vermisst. Zudem werden Zusammenhänge auf sehr verständliche Weise erklärt, was dazu führt, dass ich trotz Vorwissen im Bereich der Borderline-Persönlichkeitsstörung bei der Lektüre viel dazugelernt habe.

Mir hilft das Buch ganz konkret bei meiner täglichen therapeutischen Arbeit mit Betroffenen, aber ich kann es auch sehr für Betroffene und Angehörige empfehlen bzw. habe es bereits empfohlen.

‚Begegnen Sie den Patienten als Lernender und nicht als Wissender. Ihre Aufgabe ist es, Hoffnung zu machen. Den Rest lernen Sie in Fortbildungen.‘ (Seite 40)

Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Welche Genres erwarten dich?

Community-Statistik

in 1 Bibliotheken

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks