Rezension zu "Terminale, tout le monde descend" von Susie Morgenstern
Eine schwierige Phase, sowohl für Eltern als auch für Kinder: die Pubertät! So beschreibt Susie Morgenstern, Jahrgang 1945, ihr Buch selbst als „Un duel d´amour et de colère entre mère et fille“. Es ist eine Familiengeschichte, in der die komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung zwischen ihr selbst und ihrer (pubertären) erstgeborenen Tochter Aliyah im Mittelpunkt steht. Ganz alltägliche Situationen, Schulprobleme, Freizeitgestaltung, Abitur können Meinungsverschiedenheiten auslösen. Auf sehr unterhaltsame Weise beschreibt Susie aus ihrer Sicht als geplagte Mutter diverse Episoden; direkt an jeden “mütterlichen“ Abschnitt schließt sich eine Stellungnahme ihrer Tochter an. Dabei kommen all die Probleme und die zwiespältigen Empfindungen von Mädchen im Teenageralter deutlich zum Ausdruck, das Gefühl, nicht verstanden zu werden. Doch die Erzählungen werden niemals melodramatisch, stets schwingt ein feiner Humor, teilweise auch Selbstironie, mit, sowohl bei der Mutter als auch bei ihrem Kind. Bei allen Missverständnissen und Streitigkeiten, die auftauchen, bleiben sie einander doch in Liebe verbunden, das Band der Verständigung reißt nicht ab.
„Terminale! Tout le monde descend“ , bereits im Jahr 1985 veröffentlicht, hat nichts von seiner Aktualität verloren. Auch heute noch verschafft Susie Morgensterns augenzwinkernde Lektüre besorgten Müttern während der pubertären Phase ihrer Töchter ein wenig Abwechslung und unterstützt sie dabei, den Tatsachen gelassener und mit Humor zu begegnen.
Eine kleine Verschnaufpause im alltäglichen Gerangel mit Heranwachsenden!