Cover des Buches Die Tribute von Panem - Flammender Zorn (ISBN: 9783789132209)
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Rezension zu Die Tribute von Panem - Flammender Zorn von Suzanne Collins

Rezension zu "Die Tribute von Panem - Flammender Zorn" von Suzanne Collins

von Feuerfluegel vor 12 Jahren

Rezension

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Feuerfluegelvor 12 Jahren
Der dritte Teil dagegen hebt sich gänzlich von seinen Vorgängern ab. Katniss ist und bleibt zwar die Hauptperson des Ganzen, aber wieder verändert sich der Schwerpunkt und plötzlich sind es nicht mehr nur Katniss oder Peeta, um die man sich sorgt, sondern es geht um ganz Panem. Katniss wird mit einer neuen Art von Kontrolle konfrontiert und sieht sich wieder als Spielfigur in Machtspielen und Intrigen. Nur ist es diesmal nicht mehr nur das Kapitol, das sie lenken will, sondern es ist die „Regierung“ der Rebellion. Aufstände und Revolution erschüttern die Welt und diesmal leidet Katniss, weil sie zur Untätigkeit und Hilfslosigkeit gezwungen ist. Der dritte Teil beginnt relativ ruhig, etwas langsamer als die Vorgängerteile und vermitteln dem Leser ein noch stärkeres Gefühl von Verlassensein und Bedrückung. Katniss innere Kämpfe werden dem Leser deutlich vor Augen geführt und er leidet mit ihr. Gegen Mitte des Buches wird dann aber wieder mehr wert auf Aktion als auf Reaktion gelegt. Es kommt wieder Fahrt auf und die Gewalt und die Grausamkeit nimmt kontinuierlich zu. Ein Drama reiht sich an das nächste und liebgewonnen Figuren verändert sich, gehasste Personen sind auf einmal zur Zusammenarbeit gezwungen. Diesmal sind die Fronten relativ schnell klar. Auch der Leser weiß meistens woran er ist. Es gibt kein Hadern mehr, kein Zaudern. Das Ziel ist klar und Katniss befindet sich wieder in einem Kampf um Leben und Tod, nur dass sie diesmal kein rettendes Ziel vor Augen hat, keine Heimat mehr, zu der sie zurück kehren will. Das Thema „Arena“ wird aufgearbeitet und auf ein viel größeres, „echteres“ Territorium verlegt. Die Autorin gönnt ihren Protagonisten keine Ruhepause mehr und auch der Leser befindet sich plötzlich in einem Kreuzfeuer, das so viel allgemeiner, größer und erschreckender ist, als es die Hungerspiele je sein konnten. Das Ende des dritten Teils ist erschütternd, aber befriedigend. Es kommt schnell, es kommt gewaltig und wenig zaghaft. Es ist dramatisch und magisch und dreckig und dabei auf unbedenkliche Weise noch wohlwollend. Der Epilog versöhnt den Leser mit den Geschehnissen und mit all den Tränen, die er während des Lesens vielleicht vergossen hat. Es gibt einen hoffnungsvollen Schimmer am Ende und das macht die Lektüre der drei Romane zu einem runden und emotionalen Erlebnis. Die Tribute von Panem haben als Gesamtwerk von allem etwas zu bieten, reißen mit, regen zum Nachdenken an, sind dramatisch und bedrückend und dabei vielfältig und spannend. Die Charaktere haben Tiefe und weisen Entwicklungen auf. Das Setting verändert sich und ist mit interessanten Details gespickt, die die ganze Geschichte lebendig und authentisch wirken lassen. Eine Trilogie, die ich nur jedem empfehlen kann!
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