Völlig ohne ihr Zutun stolpert die Bibliothekarin Janet in einen etwas anderen Buchclub. Und zwar den Buchclub der abgelehnten Autorinnen. Sie sammeln Ablehnungsschreiben. Eines Tages jedoch sagt ein Verlag zu und die Kleinstadtautorinnen sind empört. Janet versteht die Aufregung nicht, aber sie hat auch andere Dinge im Kopf. Ihre Tochter ist schwanger und es besteht die Gefahr, dass sie das Kind verliert. Dummerweise leidet Janet unter Flugangst so dass sie mit dem Auto eine mehrtägige Fahrt in Kauf nehmen muss. Wie gut das sich der Verlag in derselben Stadt befindet. So hat sie auf ihrem Roadtrip gleich Begleitung von ein paar ausgewählten Mitgliedern des Clubs. Das wird eine Reise die sie nie vergessen wird.
Der Titel machte mich neugierig und da Amazon mir dieses Buch in der Auslese des Monats anbot, hatte ich nicht viel zu verlieren, dachte ich. Was ich verloren habe, wertvolle Lebenszeit, denn was sich als witzige Idee ankündigte wurde für mich eine durchquälente Lesesession. Der Sprachstil der Autorin war recht einfach, was ja an sich nicht schlecht ist, aber die witzigen Begebenheiten waren so konstruiert und vorhersehbar, dass sich bei mir nicht ein Mundwinkel verzog. Halt doch, einmal als Janets Mann versuchte eine Waschbärenfalle zu bauen und damit eine Katze fing. Ansonsten hätte die Plotidee viel Freiraum zugelassen, viele verschrobene, jedoch liebevolle Charaktere zu entwickeln. Ich meine einen Club der Abgelehnten ins Leben zu rufen, erfordert schon eine Menge Mut. Aber ach sympathische Figuren zu schaffen lag der Autorin einfach nicht. Vielmehr waren sie Stereotyp und teilweise unglaubwürdig. Ich konnte einfach keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Allen voran Janet, die sich allen so überlegen fühlt und an keinem ein gutes Haar lässt, sich dann aber wundert, warum sie in der Stadt keine Freunde findet. Wie so etwas richtig geht, kann man bei Mary Ann Shaffers in „Deine Juliet: Club der Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf“ nachlesen.
Ich für meinen Teil finde, die Grundidee gut und mit ein bisschen Phantasie hätte das Ganze auch spritzig/witzig werden können, aber vorhersehbarer Slapstickhumor ist einfach nicht meins. Ich habe mich mehr gequält als gelacht.