Cover des Buches Die Frau an der Schreibmaschine (ISBN: 9783442748877)
MotteEnnas avatar
Rezension zu Die Frau an der Schreibmaschine von Suzanne Rindell

Mehr Schein als Sein

von MotteEnna vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Langatmige Reflexion von Geschehnissen mit einer Vielzahl an bloßen Vermutungen.

Rezension

MotteEnnas avatar
MotteEnnavor 7 Jahren

Mitte der 20er Jahre sind arbeitende Frauen noch eine Seltenheit und wenn, dann meist in klinischen Arbeitsumfeldern als reine Schreibkraft. Die junge, alleinstehende Rose Baker stellt da eine Ausnahme dar, denn sie arbeitet als Stenotypistin in einem New Yorker Polizeirevier, in dem sie jeden Tag den Schattenseiten des Lebens begegnet. Als Waisenkind, dass von Nonnen großgezogen wurde, hat sie gelernt ein bescheidenes und fleißiges Leben zu führen. Diese Einstellung führt zwar dazu, dass ihre Arbeit zwar sehr geschätzt wird, aber ihr im Privatleben keine Freunde macht.

Eines Tages taucht eine neue Stenotypistin auf, Odalie Lazare. Vom ersten Tag an ist Rose von ihr fasziniert und bemüht sich ihr zu gefallen.

Zunächst scheint sie damit keinen Erfolg zu haben, aber schließlich freunden sie sich doch an und Odalie führt Rose in ein ganz neues Leben voller Luxus und Partys ein. Zu Zeiten der Prohibition bedeutet das ein Leben im Untergrund in sogenannten Flüsterkneipen. Rose gefällt diese neue Art zu Leben und lässt sich von Odalie zu immer neuen Sachen verleiten, von denen sie normalerweise nicht mal geträumt hätte und gerät immer tiefer in eine Welt, die zu ihrem Verhängnis werden soll und seinen Höhepunkt in einem unglücklichen Todesfall findet.

Der Klappentext klang für mich wirklich vielversprechend, aber leider begegnet einem als Vielleser auch immer wieder Bücher, die nicht halten, was sie auf den ersten Blick versprechen. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Rose geschrieben, die von ihrer Zeit mit Odalie berichtet. Die ganze Handlung zieht sich ziemlich, bis es zu dem Todesfall kommt, der bereits auf dem Klappentext angekündigt wird. Dieser findet ungefähr 50 Seiten vor Schluss statt und wird nicht richtig aufgelöst. Das gesamte Buch besteht aus Vermutungen und komischen Darstellungen der Begebenheiten dar, von denen man zum Schluss nicht mehr sagen kann, ob sie passiert sind oder nur Roses Fantasie entsprungen sind. Ich bin zwar generell nicht der größte Fan von offenen Enden, aber wenn es denn schon sein muss, dann muss die Geschichte vorher wenigstens Hand und Fuß gehabt haben.

Leider keine Leseempfehlung von meiner Seite!

Viel Spaß beim Schmökern!

Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks