Suzette Boon

 4,4 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

Suzette Boon Ph.D., klinische Psychologin und Psychotherapeutin, ist Mitgründerin der Europäischen Gesellschaft für Trauma und Dissoziation (ESTD). Für ihre Arbeit zur Diagnostik und Behandlung dissoziativer Störungen erhielt sie mehrere Auszeichnungen.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Rezensionen zu Suzette Boon

Dieses Buch ist eine großartige Lektüre für Behandler, aber auch für Betroffene, die Erfahrungen mit einem Trauma oder mehreren Traumatas gemacht haben. Der Schreibstil der Autoren ist, meiner Meinung nach, gut verständlich und nicht zu fachspezifisch, wie in Büchern die sich ausschließlich an die Behandler richten. Es gibt auch eine Einführung in das Buch auf Patienten bezogen, die sehr informativ ist und Empfehlungen im Umgang beinhalten, was ich sehr gut finde. Das Buch ist in unterschiedliche Abschnitte aufgeteilt, was das Lesen und das arbeiten mit den Themen erleichtert. Da die Themen nicht gerade einfach sind und jedes wichtig ist finde ich es toll, dass die Kapitel nicht zu lang gehalten sind und man am Ende eines jeden Kapitels Aufgaben und Übungen zum jeweiligen Themenabschnitt findet. Zu Beginn des Buches geht es darum die Dissoziation verstehen zu lernen. Es werden Symptome benannt und die Ursprünge, wie auch die Dissoziative Störung erklärt, was einen Einblick in das Störungsbild ermöglicht. Im zweiten Kapitel wird noch einmal auf die Symptome im einzelnen eingegangen und im dritten wird erläutert wie man es schaffen kann dissoziierte Persönlichkeitsanteile zu verstehen. Im vierten Teil wird auf die Posttraumatische Belastungsstörung eingegangen und wie die Symptome mit der dissoziativen Störung zusammenhängen. 

 

Im zweiten Teil geht es um aus dem theoretischen Bereich in den Bereich Taten folgen zu lassen. Dieser Buchabschnitt beschäftigt sich mit den Grundfertigkeiten für den Umgang mit Dissoziationen und anschließend auch mit der Reflektion. Den dritten Teil fand ich persönlich am besten und zwar weil man ihn auch ohne erkrankt zu sein sehr gut für sich nutzen kann. Das Kapitel des Buches nennt sich "Das Alltagsleben verbessern". Und in diesem Bereich finden sich zum Beispiel die Themen "Den Schlaf verbessern", "Entwicklung einer gesunden Tagesstruktur", "Freizeit und Entspannung" , "Körperliche Selbstfürsorge"und "Gesunder Essgewohnheiten". Besonders in diesem Bereich finden sich meiner Meinung nach ganz viele tolle und leicht unsetzbare Tipps, die man im Alltag häufiger mal gebrauchen kann, was ich super finde. 

 

Im vierten Teil geht es um den Umgang mit Triggern und traumatischen Erinnerungen, was ich auch als sehr hilfreich und wichtig erachte, da es immer mal wieder zu auslösenden Ereignissen kommen kann. Zuerst erfährt man was Trigger überhaupt sind und welche Arten es davon gibt um schließlich dazu zu kommen wie man mit ihnen umgehen lernen kann. Danach kommt auch ein Kapitel welches ich als sehr wichtig empfunden habe und zwar geht es dort darum, wie man Vorkehrungen für schwierige Zeiten treffen kann und dieses dann auch umzusetzen lernt. Der fünfte Teil handelt von den Emotionen und Kognitionen und wie man es schaffen kann diese Empfindungen verstehen zu lernen. Es geht um Selbstregulation, aber auch um Denkfehler, die man machen kann und die einem das Leben erschweren können. Der sechste Teil wird als Teil der fortgeschrittenen Coping-Fertigkeiten benannt und handelt zum Beispiel davon, wie man lernen kann mit seiner Wut umzugehen oder den Umgang mit Ängsten zu erlernen und Methoden zu finden sich aus der Angstspirale zu helfen.  Auch toll und sehr bedeutend finde ich den Bereich Scham-und Schuldgefühle bewältigen, was sicher auch gesunden Menschen zugute kommen kann, die unter diesen Gefühlen leiden. 

 

Alles in allem finde ich dieses Buch ist eine großartige Lektüre und eine tolle Mischung aus Theorie und Praxistipps und Aufgaben. Auch, dass in den meisten Kapiteln Beispiele genannt werden finde ich sehr hilfreich. Die beigefügte CD Rom bietet mit vielen Handout Arbeitsblättern auch großartige Möglichkeiten selber für sich die Übungen auszuprobieren. Dieses Buch ist meiner Meinung nach ein Muss für Traumapatienten, wie Behandler oder auch Angehörige. Aber wie ich schon zuvor sagte sind die Themen durch ihre Vielfältigkeit auch für Menschen interessant, die selber nicht unter den Folgen eines Traumas leiden.

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