Sven Hensel

 5 Sterne bei 3 Bewertungen
Autor*in von Im Kreuzfeuer, Ins Ungewisse: Kurzgeschichten und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Sven Hensel (geb. 1995 in Gelsenkirchen) ist Slam­poet, -veranstalter und -moderator. Er tritt seit 2014 auf, stand 2015 im Finale der deutschsprachigen U20-Meisterschaften und 2017 ge­­meinsam mit Kim Ca­trin als Slamteam Park­punk im Finale der deutschsprachigen Meisterschaften. In Essen ist er Mitglied der Lesebühne Schall und Rau­cher. 2017 erschien seine Textsamm­lung »Aufhause« bei Lektora, dort gab er auch die Anthologie »Tintenfrische III« mit heraus. Hensel studiert und lebt in Bochum.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Sven Hensel

Cover des Buches Allein im Miteinander (ISBN: 9781518724862)

Allein im Miteinander

 (1)
Erschienen am 23.10.2015
Cover des Buches Im Kreuzfeuer (ISBN: B01LZFCKRP)

Im Kreuzfeuer

 (1)
Erschienen am 10.09.2016
Cover des Buches Ins Ungewisse: Kurzgeschichten (ISBN: 9781523894246)

Ins Ungewisse: Kurzgeschichten

 (1)
Erschienen am 25.05.2016

Neue Rezensionen zu Sven Hensel

Cover des Buches Fantastische Queerwesen (ISBN: 9783947106301)
R

Rezension zu "Fantastische Queerwesen" von Stef

Rezension Fantastische Queerwesen
reading.nifflervor 4 Jahren


Ich bin ja ein sehr großer Fan von Poetry Slams und als ich dieses Buch entdeckt habe, hab ich mich sofort angesprochen gefühlt. Nicht nur, dass ich mich sofort in den Titel verliebt habe, sondern auch der Inhalt überzeugt auf voller Linie.

In dem Buch finden sich 41 Poetry Texte zu allen möglichen queere Themen von den diversesten (ja ich weiß, das ist kein Wort) Menschen. Und natürlich möchte ich nicht behaupten, dass mir jeder Text absolut gleich gut gefallen hat, aber absolut keiner auch nur annähernd negativ aufgefallen. Genauso wenig könnte ich mich jedoch auch auf einen Lieblingstext festlegen. Besonders im Kopf geblieben ist mir aber „Frauen auch“, in dem das Lied Männer von Herbert Grönemeyer umgeschrieben wurde. Das Lied kennt schließlich fast jeder und das macht den Text irgendwie besonders.

Allerdings war ich bei dem Buch anfangs auch etwas skeptisch. Würde es ein geschriebenes Buch schaffen, gesprochene Texte gut rüberzubringen?

Und hier hat es der Satyr Verlag geschafft mich positiv zu überraschen. Einige der Texte hatten einen QR-Code und einen Link, mit dem man die Texte auf der Verlagswebsite anhören kann. Großes Lob für diese tolle Idee, ich war völlig begeistert und habe das so noch nie gesehen. Ich finde das ist die perfekte Lösung.

Ich hab an dem Buch also absolut nichts auszusetzen, außer dass es noch keinen zweiten Teil gibt...

Es ist einfach ein berührendes Buch, in dem queere Menschen zu Wort kommen und eine absolute Leseempfehlung!

Und auch wenn man denkt, man hat so ein dünnes Buch recht schnell durch, sollte man sich Zeit nehmen um die einzelnen Texte wirken zu lassen.

Cover des Buches Fantastische Queerwesen (ISBN: 9783947106301)
DerMedienbloggers avatar

Rezension zu "Fantastische Queerwesen" von Stef

Vielschichtiger Mutmacher für alle queeren Menschen, dessen einzelne Beiträge qualitativ stark schwanken.
DerMedienbloggervor 4 Jahren


"No matter gay, straight, or bi, lesbian, transgendered life, I'm on the right track baby: I was born to survive!" 


Mit diesen ergreifenden Worten singt die US-amerikanische Sängerin Lady Gaga eine Ode an die Selbstliebe und die bunt gemischte menschliche Diversität. Im alltäglichen Leben gibt es dennoch oft die Momente, in denen es nicht einfach ist, zu sich selbst zu stehen, wenn man nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht, und auf Dauer ermüdend, stets um die Akzeptanz von Mitmenschen zu kämpfen. Woher soll man diese Kraft nehmen, warum möchte einen niemand so haben, wie man ist, wer bin ich selbst überhaupt? Über all diese dringlichen Fragen nach Toleranz, Identität und der Suche nach dem richtigen Partner zerbrechen sich 36 junge Poetry Slammer*innen in der bunt durchmischten Anthologie "Fantastische Queerwesen und wie sie sich finden" den Kopf. 


Der Titel ist ziemlich klug gewählt; er verbindet die sofortige Assoziation zu Harry Potter mit dem unbedingten Wunsch nach gesellschaftlichem Anklang und gleichgesinnten Gesprächspartnern, den sicherlich jedes LGBTIQ*-Mitglied bereits verspürt hat. Auch das Cover ist sehr ansprechend gestaltet; es zog auch in meinem Bekanntenkreis viele neugierige Blicke auf sich. Soweit hat das Buch alles richtig gemacht.



Es geht um die aufgestandenen nach jeder Prügelei, weil sie zu bunt waren für die Schwarz-Weiß-Fotografie unserer Gesellschaft. 



In Gesamtheit liegt hier ein vielschichtiger und abwechslungsreicher Mutmacher für all die queeren, bunten Menschen dort draußen vor, die sich unsicher, unverstanden und einsam fühlen. Die Texte kreieren ein Gefühl der Gemeinschaft, die man während des Lesens verspürt. Man fühlt sich weniger allein, sogar als etwas besonderes, wenn man sich mit den mutigen Schreiber*innen dieser Sammlung identifizieren kann und mit ihren plakativen Aussagen im Einklang steht. 


Dabei versammelt das vorliegende Werk einige sehr starke Poetry Slams, die mich persönlich wirklich berühren und die Hoffnung auf eine etwaige tolerante Gesellschaft schüren konnten. Einige subjektiven Eindrücke schockieren, lassen dich fassungslos zurück über die Ignoranz der breiten Masse. Die Kapitel "Händchen halten, Fäuste ballen" und "In unserer Haut" sind dabei mit Abstand die stärksten und konnten einen positiven Eindruck in mir hinterlassen.


Die sprachliche Qualität der einzelnen Texte schwankt während dieser knapp hundertachtzig Seiten gewaltig; so auch der Unterhaltungswert und der damit verbundene Spaßfaktor des Buchs. Bei all den starken Poetry Slams, die "Fantastische Queerwesen" zweifelsohne beinhaltet, gibt es aber auch nicht wenige, die langweilig und nichtssagend sind, ja, insgesamt sehr austauschbar wirken. Oftmals ist dort der Bezug zur Grundthematik nicht klar erkennbar oder die wahre Botschaft bleibt hinter einer verschlüsselten Ausdrucksweise verborgen. Somit fühlte ich mich leider auch häufig nicht gut unterhalten, da diese beiden Arten der Geschichten in etwa die Waage halten. 


All den bunten, queeren Menschen dort draußen möchte ich das Buch dennoch weiterempfehlen. Nur halt unter der Prämisse, die Erwartungshaltung etwas zurückzuschreiben, da die Sammlung nicht jederzeit ihr hohes Niveau beibehalten kann. 



Es ist schwer zu begreifen, dass sich pluralisiert eine Chance für eine Gesellschaft ergibt, die in die Zukunft sieht, wenn man selbst noch nicht blickt, dass die Schublade, die man um sich selbst herum zimmert, den Sprung ins eigene Leben verhindert. 



Meine persönlichen Favoriten habe ich auf einem kleinen Zettel notiert. Die Namen der betreffenden Texte seien hier noch kurz genannt: "Sie sind hier falsch"; "Ich hab da so 'nen Freund"; "Kotzen im Strahl"; "Zigaretten nach dem Sex"; "Ein, zwei Dinge noch"; "Händchen halten"; "Kein Bock"; "TDB"; "Wutbürgerhobby"; "Swimming"; "Gaylord 3000"; "Das Kleid"; "Was ist dir heilig?"; "Wir sind Dichter_innen". 



"Fantastische Queerwesen und wie sie sich finden"  
ist ein vielschichtiger Mutmacher für alle queeren Menschen, dessen einzelne Beiträge qualitativ stark schwanken. 


Daher vergebe ich insgesamt drei von fünf möglichen Sternen.  

Cover des Buches Fantastische Queerwesen (ISBN: 9783947106301)
PoldisHoerspielseites avatar

Rezension zu "Fantastische Queerwesen" von Stef

Fantastische Queerwesen und wie sie sich finden (Stef, Sven Hensel)
PoldisHoerspielseitevor 5 Jahren

„Fantastische Queerwesen und wie sie sich finden“ - was für ein wunderbarer Titel für die Sammlung von Poetry Slam-Texten, die von den beiden Herausgebern Stef und Sven Hensel herausgegeben wurde. Natürlich drängt sich direkt die Assoziation zu der Harry Potter-Reihe auf, aber auch der leichte Zauber, der auf diesem Titel liegt, passt sehr gut zu den kleinen Geschichten.

Die Texte wurden in sechs Kapitel aufgeteilt, die sich thematisch mit einem Überbegriff beschäftigen. Da geht es um das Entdecken der eigenen Identität und Sexualität, über die Liebe oder auch körperliche Eigenschaften. Die Texte sind mal heiter und mit einem Augenzwinkern versehen, mal nachdenklich, mal ernst oder schockierend, aber immer offen und nahbar. Die Autoren* lassen den Leser* so gefühlt sehr nahe an sich heran, beschreiben einen Teil ihres Lebens oder die Sicht auf bestimmte Thematik, was meist sehr eingängig geraten ist. Und dabei ist es egal, ob man nun hetero, homo, bi oder irgendetwas anderes ist: Durch diese Texte erschließen sich oft andere Facetten im menschlichen Leben, die zumindest mir nahe gegangen sind.

Im Ursprung wird Poetry Slam ja auf einer Bühne vorgetragen, doch auch in Textform funktioniert das hier sehr gut. Natürlich ist bei 36 Autoren* und 41 Texten auch bei mir etwas dabei, das mir nicht allzu sehr zugesagt, nicht berührt oder mitgerissen hat. Das liegt vor allem an den verschiedenen Stilistiken – und genau da liegt aber auch die große Stärke der Sammlung. Gedichte, kurze und abgehackte Sätze, klassischer anmutende Kurzgeschichten. Die Bandbreite ist überzeugend und abwechslungsreich, ebenso wie die eingebauten Ideen und Gedanken. Und genau das lässt mich immer wieder aufmerken, nachdenken, manche Texte sogar mehrfach lesen. Es ist ein buntes Buch geworden, nicht nur wegen der starken, offenen Charaktere, sondern auch wegen der präsentierten Vielfalt.

„Fantastische Queerwesen und wie sie sich finden “ erlaubt Blicke auf Identität, Liebe und Sexualität von queeren Menschen, wobei Homosexualität hier noch nicht einmal den Hauptteil darstellt. Es hält sich nicht mit Erklärungen auf, was welcher Begriff bedeutet, sondern geht gleich viel tiefer. Und immer habe ich das Gefühl, die Autoren* später besser zu kennen, etwas von ihrem Inneren erkundet zu haben. Mal ernst, mal heiter, meist auf den Punkt gebracht – ein sehr lesenswertes Buch, das so einige Gedankenanstöße liefert.

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