Cover des Buches Papa (ISBN: 9783426517017)
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Rezension zu Papa von Sven Hüsken

Geschichte hält nicht das, was der Klappentext verspricht

von Natalie77 vor 9 Jahren

Rezension

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Natalie77vor 9 Jahren
Inhalt:
Zwei Jahre ist es nun her das Thomas Ried wegen mehrerer Morde in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Seine damalige Frau Michelle und auch seine Stieftochter Lillian leben seitdem in Angst und Schrecken und können nicht richtig aufatmen. Als er dann aus der Psychiatrie ausbricht und Lillian kurze Zeit später verschwindet werden die schlimmsten Albträume von Michelle Wirklichkeit.

Meine Meinung:
Papa ist ein kurzer Prägnanter aber auch neugierig machender Titel für ein Buch. Bei einem Thriller kann er alles bedeuten. Jemand der nach dem Vater ruft, ihn anbrüllt oder anfleht. In Zusammenhang mit dem Rückentext soll der Vater hier das Böse sein und doch ist es irgendwie anders.

Der Einstieg fiel mir auch hier wieder recht leicht, auch wenn ich die Geschichte zu Beginn doch als recht sprunghaft empfand. Es war als ob viele Gedanken durcheinander wirbeln und machte mich schon etwas Konfus. Trotzdem konnte ich aber dem Geschehen Folgen und irgendwann hatte ich mich auch daran gewöhnt.
Das Buch ist als Thriller ausgeschrieben und es hat auch etwas von einem Thriller. Nur Spannung wollte bei mir nur bedingt aufkommen. Erst auf den letzten 100 Seiten war ich wirklich gefangen in der Geschichte und musste wissen wie es aus geht. Bis dahin wirkte es teilweise schon etwas zäh und langatmig.

Viele Köche verderben den Brei und umgesetzt auf dieses Buch heißt es wohl viele Ermittler verderben den Brei. Es gab einige Figuren, die man erst einmal auseinander halten musste und um das Verwirrspiel perfekt zu machen, werden Ermittler mitten in dem Fall abgezogen. Natürlich lassen sie das nicht auf sich beruhen und schwupp steht Unheil ins Haus.
Die Figur der Mutter konnte ich noch ein wenig verstehen. Sie will alles tun damit ihre Tochter wieder frei kommt und doch gab es Situationen wo ich dachte das es nun zu viel des Guten ist. Es geschehen Dinge, die einfach unlogisch sind und auch im nachhinein nicht wirklich aufgeklärt werden, so dass man vielleicht dann weiß wie der Autor darauf kam es so zu schreiben. Auch gab es ziemlich zu Beginn eine Stelle in der Michelle gesagt wurde sie darf weder die Polizei noch den Vater des Kindes einschalten, der passender Weise bei der Polizei ist und im nächsten Kapitel, sprich in der nächsten Szene wusste er es aber doch ohne das es zur Sprache gekommen ist. Diese Sprünge verwirrten und machten das Lesen nicht immer leicht. Sicher kann man sich als Leser Erklärungen zurecht legen und doch fand ich es Schade das es hier an Worten gefehlt hat.

Am Ende war ich über genau dieses komischerweise nicht überrascht. Es zeichnete sich schon recht früh ab für mich und ließ am Ende einen schalen Beigeschmack übrig, denn so ein ähnliches Ende habe ich bereits an anderer Stelle gelesen und auch wenn niemand das Rad neu erfindet, war es mir einfach hier zu ähnlich.

Mein Fazit: Das Buch kann man lesen muss man aber nicht unbedingt wie ich finde. Es beschert unterhaltsame Stunden birgt aber nicht wirklich etwas Neues.
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